Alexa Hennig von Lange: Ach wie gut, dass niemand weiß
Besprechung
Sina ist 17 und aus „gutem Hause“. Ihr Vater ist Oberstaatsanwalt, die Freundinnen sind die angesagtesten Mädchen der Klasse. Zu ihrem Leben gehören Literaturkurse, Tennis etc. und das Leben in einer Nobelgegend. All das macht ihre Zuneigung zu Noah Tag, der von der anderen Seite des Kanals und damit nicht von der Sonnenseite des Lebens kommt, so unwahrscheinlich und faszinierend zugleich. Das Buch beginnt mit einem Überfall auf Sina und ihre drei Freundinnen. Während Lil, Juno und Nana große Angst ausstehen müssen, bleibt dies Sina erspart, weil sie von Noah rechtzeitig in Sicherheit gebracht wird. Sie hat ihn gerade erst kennengelernt, aber für beide Seiten war es Liebe auf den ersten Blick. Dieser Liebe steht allerhand entgegen: Sinas Eltern und ihre Zugehörigkeit zur Oberschicht, der Verdacht, dass Noah ein Mörder sein könnte, seine Verbindungen zu Kriminellen, seine Angst vor dem „Boss“ oder auch Sinas ehemaliger Freund Jean, der sie wiederhaben will. Sina steht immer wieder vor Herausforderungen und Konflikten: Soll sie für Noah lügen? Kann sie sich ihrem Vater anvertrauen? Wie soll sie mit dem Verrat ihrer besten Freundin umgehen? Und wie kann sie ihr Ziel, mit Noah, den sie so sehr liebt, zusammenzukommen, erreichen? Sinas Weg führt schließlich zu einem besseren Miteinander in der Familie, zur Versöhnung mit den Freundinnen und einem Happy-End mit Noah. Für Mädchen der angegebenen Altersgruppe bietet das Buch Spannung und Emotion. Sprache und „Accessoires“ sind jugendnah, die Gefühlsverwirrungen der Protagonistin dramatisch, das angedeutete Romeo- und Julia-Motiv gibt der Geschichte zusätzlichen „Drive“. Gewisse Einwände bestehen jedoch hinsichtlich mancher Längen oder auch einer wenig realistischen (vielleicht alterstypischen) Darstellung der überwältigenden „einzig wahren großen Liebe“.
Didaktische Hinweise
Als Leseangebot sicher erfolgreich, die Umschlaggestaltung erscheint für die Zielgruppe zusätzlich ansprechend. Bei Buchvorstellungen könnte man das oben beschriebene Thema „Große Liebe“ evtl. auch im Vergleich zu Stephenie Meyers „Biss“-Bänden thematisieren und hinterfragen. Fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel: Familien- und Sexualerziehung
Gattung
- (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)
- Romane
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 9 bis 10Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2014ISBN
9783570162842Umfang
392 SeitenMedien
- Buch