Lynda Mullaly Hunt: Wie ein Fisch im Baum
Besprechung
Im Mittelpunkt des Buches mit dem Titel „Wie ein Fisch im Baum“ der amerikanischen Autorin Lynda Mullaly Hunt steht die 11-jährige Alley. Alley, unter ihren Klassenkameraden als Freak bekannt, ist ihren Lehrern ein Dorn im Auge, sie ist rebellisch und aufmüpfig und hat bereits sieben Schulwechsel hinter sich. Ally hasst die Schule, aber dafür gibt es einen Grund: Ally leidet unter Legasthenie – sie kann nicht lesen und schreiben. Jedes Mal, wenn sie versucht zu lesen, fangen die Buchstaben vor ihren Augen an zu tanzen Ally versucht alles, um diesen Zustand geheim zu halten, denn sie hat Angst, die anderen könnten sie für dumm halten. Allys einziger Weg, von ihrer Schwäche abzulenken, ist, Aufgaben nicht zu erledigen oder die Lehrer mit anderen Aktionen irgendwie abzulenken. Nichtsdestotrotz gerät Ally immer wieder in Situationen, in denen ihr Geheimnis aufzufliegen droht, so z.B. als sie ihrer Lehrerin zum Abschied in die Babypause aus Versehen eine Trauerkarte überreicht, da ihr die Blumen auf der Karte gefallen haben, oder als sie zusammen mit Albert und Keihsa, mit dem sich Ally zögerlich angefreundet hat, backen möchte und von Keisha auffordert wird, die Zutaten vorzulesen. Alles ändert sich jedoch, als die Klasse einen neuen Lehrer bekommt. Mr. Daniels bemerkt schnell, dass Ally nicht nur an einer Lese-Rechtschreibschwäche leidet, sondern ein sehr kreatives und intelligentes Mädchen ist. Ihm gelingt es schließlich, Allys Vertrauen zu gewinnen, indem er ihr einen überraschenden Deal vorschlägt. Mit einer ungewöhnlichen Lesemethode schafft er es, Ally zu fördern und ihr ihr Selbstwertgefühl zurückzugeben.
Didaktische Hinweise
Der Roman „Wie ein Fisch im Baum“ eignet sich sehr gut als Klassenlektüre, da Allys Schicksal, das ja auch immer wieder Schülerinnen und Schüler selbst betrifft, sehr authentisch und aus der Sicht einer Betroffenen geschildert wird. Neben dem Thema Legasthenie und Analphabetismus thematisiert die Autorin auch weitere Themen wie Mobbing und Ausgrenzung. Durch das große und sehr übersichtliche Schriftbild und der Tatsache, dass es sich bei Ally um ein 11-jähries Mädchen handelt, kann der Roman durchaus auch schon interessieren Leserinnen und Leser ab 10 empfohlen werden. Nachzulesen auch als Buchtipp beim BLLV.
Gattung
- Romane
Eignung
als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 5 bis 8Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
FÜZ
- Kulturelle Bildung
- Soziales Lernen
- Werteerziehung