George Monbiot: Hitze

Besprechung

Der Journalist, Ökoaktivist und Globalisierungsgegner („United People - Manifest für eine neue Weltordnung“, 2003) George Monbiot beleuchtet die verschiedenen Facetten des Klimawandels und zeigt, wo dessen Ursachen liegen: in unseren undichten Häusern, im rasant wachsenden Flugverkehr, in unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und in unserer Skepsis gegenüber alternativen Energiequellen. Seine Forderung ist eine Reduktion des CO2-Ausstoßes in den Industrieländern um 90 % bis zum Jahr 2030. Nur so lasse sich verhindern, dass die Erde sich nicht um mehr als zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt. Angesichts gestiegener Ansprüche und liebgewordener Gewohnheiten können die Auswirkungen wohl höchstens noch begrenzt werden. Freiwillige Selbstbeschränkung allein genügt jedoch nicht; politische Maßnahmen sind nötig. Doch viele Politiker, Wissenschaftler und Industrielle wollen nichts vom Klimawandel hören, Energielobbys verhindern dringende Klimaschutzmaßnahmen. Gegen sie alle zieht Monbiot mit spitzer Feder zu Felde. Wie eine Umkehr gelingen kann, legt er ausführlich in seinem gleichermaßen gut recherchierten wie wütenden Buch „Hitze“ dar, mit reichlich Fakten als Beleg. Kein Zweifel, Monbiots Klimapläne sind extrem ehrgeizig und werden nicht jedem schmecken.

Mit vielen Tabellen, ausführlichen Quellenangaben und Register.