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Carl Zuckmayer: Der Hauptmann von Köpenick

Besprechung

In einer lockeren Szenenfolge, die mehrere Jahre umfasst, wird drastisch die ausweglose Situation des Schusters Wilhelm Voigt gezeigt, der weder Pass noch Wohnung noch Arbeitserlaubnis erhält. Zuckmayer prangert insbesondere die preußische Obrigkeitshörigkeit und den menschenverachtenden Bürokratismus an. Voigt, der nahezu als einziger menschlich, humorvoll und warmherzig ist, durchschaut schließlich die Mechanismen und macht sie sich geschickt zunutze. Er verschafft sich eine alte Hauptmannsuniform, unterstellt sich eine Abteilung Soldaten und lässt den Bürgermeister von Köpenick verhaften in der Hoffnung, im dortigen Rathaus Passformulare zu finden. Diese sind zwar nicht vorhanden, aber das ganze Land lacht über seinen Schelmenstreich, und so endet alles in befreiendem Gelächter. Zuckmayers Komödie zählt - nicht zuletzt aufgrund der Verfilmung mit Heinz Rühmann - zu seinen beliebtesten Werken. Verantwortlich dafür sind sowohl die Thematik als auch das Berliner Lokalkolorit und die sympathische Hauptfigur. Das Stück eignet sich wegen seiner Anschaulichkeit und der präzis gezeichneten Charaktere sehr gut zur Behandlung in der Mittelstufe. Größere Verständnisprobleme dürften nicht auftreten.

Didaktische Hinweise

Merkmale des Dramas; Untersuchung der Charaktere (Typisierung); Besprechung des historischen Hintergrundes; Analyse der Dialoge (z. B. Sprache der Amtspersonen, der einfachen Leute etc.); Vergleich mit der Verfilmung

Gattung

  • Dramen

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2002 (1931)

ISBN

9783596270022

Umfang

128 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Film