Franz Werfel: Der Abituriententag Die Geschichte einer Jugendschuld
Besprechung
Am Tag des 25-jährigen Abiturjubiläums glaubt der Landgerichtsrat Sebastian in einem Untersuchungshäftling einen früheren Mitschüler, den verschollenen Franz Adler, wiederzuerkennen. Er selbst hatte dem grüblerischen und eigenbrötlerischen Adler einst dessen Sonderstellung und Respekt bei Lehrern wie Mitschülern geneidet, den Verdacht einer selbst begangenen Urkundenfälschung von sich auf ihn gelenkt und ihn damit zur Flucht aus der Stadt genötigt. Auch wenn sich am nächsten Tag die Verwechslung des Häftlings mit Adler als Irrtum herausstellt, hat die vermeintliche Wiederbegegnung für den Landgerichtsrat eine läuternde Funktion, wie am Schluss angedeutet wird. Eine um die Thematik der verdrängten und nicht wieder gutzumachenden Schuld kreisende, für den Autor insofern typische Geschichte, in der Franz Adler einige autobiographische Züge trägt.
Didaktische Hinweise
Behandlung im Unterricht: Ganzschriftlektüre; Aufsatzunterricht: Textanalyse, Erörterung, Erörterung im Anschluss an einen literarischen Text
Gattung
- Romane
Eignung
themenspezifisch geeignetAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Deutsch
FÜZ
- Kulturelle Bildung
- Soziales Lernen
- Werteerziehung
Erscheinungsjahr
1999 (1928)ISBN
9783596294558Umfang
192 SeitenMedien
- Buch