Gabriella Ambrosio: Der Himmel über Jerusalem
Besprechung
Ambrosio macht kein Hehl daraus: Am Ende des Buches steht das Selbstmordattentat einer der Beteiligten. Die Autorin lässt den Leser davor an den letzten Tagen und Stunden der Opfer und Täter sowie deren Familien und Freunde teilhaben. Der Leser erhält so Einblick in das Leben und damit die Beweggründe der Täterin und die Gefühle der Angehörigen. Dabei werden auch viele Inhalte zu Leben und Situation der Palästinenser und Israeli angerissen. Die Autorin diverser Sachbücher legt mit „Der Himmel über Jerusalem“ ihren ersten Romane vor. Der Ansatz, die Geschichte eines Attentats multiperspektivisch zu erzählen und den Leser so ein vermeintlich eigenes Urteil bilden zu lassen, ist interessant. Doch sind die eingeführten 17 Personen anfangs zu viel. Man ist oft mit Blättern beschäftigt, um nachzulesen, von wem denn doch gleich nochmal die Rede ist. Für das Buch spricht die knappe Darstellung, die nicht offen urteilt, aber zu einer eigenen Stellungnahme herausfordert.
Didaktische Hinweise
Gattung
- Romane
Eignung
in Auszügen geeignetAltersempfehlung
Jgst. 10 bis 13Fächer
- Deutsch
- Geschichte
- Sozialkunde/Politik und Gesellschaft
Erscheinungsjahr
2012ISBN
9783596854714Umfang
114 SeitenMedien
- Buch