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Hanns-Josef Ortheil: Der Stift und das Papier: Romane einer Passion

Besprechung

Hanns-Josef Ortheils autobiographischer Romane mit dem Titel „Der Stift und das Papier. Romane einer Passion" erzählt, wie ein achtjähriger Junge, der erst spät das Sprechen gelernt hat, unter der Anleitung seines Vaters die Sprache und das Glück des Schreibens entdeckt. Die Quelle von Ortheils Schreiben ist, wie in den meisten seiner Romane, die eigene Biographie. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass Ortheil in seinem neusten Roman an sein erstes Selbstportrait „Das Element des Elephanten. Wie mein Schreiben begann“ aus dem Jahr 1994 anknüpft, in dem er von dem Schicksal seiner Eltern erzählt, die vor seiner Geburt bereits vier Söhne verloren haben. Einer starb im Alter von knapp drei Jahren am Ende des Zweiten Weltkrieges auf dem Schoß der Mutter durch einen Granatsplitter. Der Schock über den Tod des Jungen und wohl auch eine Verletzung des Sprachzentrums ließen die Mutter verstummen. Diese Erfahrung hat Auswirkungen auf den Jungen, der, weil er erst spät zu sprechen beginnt, zum Schulversager wird. Erst als der Vater ihm Schreibunterricht gibt, findet Ortheil über den Weg der Sprache einen Zugang zur Welt. Heute lehrt Hanns-Joseph Ortheil kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim.

Didaktische Hinweise

Auch wenn sich Hanns-Josef Ortheils Roman nicht unmittelbar als Klassenlektüre eignet, so ist er doch eine Fundgrube für kreative Schreibanlässe, die sich auch mit Schülerinnen und Schülern im Literatur- und Schreibunterricht nachvollziehen lassen, wodurch ein Beitrag zur sprachlichen Bildung vollzogen werden kann.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783630874784

Umfang

384 Seiten

Medien

  • Buch