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Peter Rosei: Madame Stern

Besprechung

Österreich, Wien: Gisela Stern ist aus kleinen (und trostlosen) Verhältnissen durch Zähigkeit, Ausdauer, Geschick, Berechnung und einen unbeirrbaren Drang nach Höherem zu Amt, Würden und Geld gekommen. Auch kulturell und erotisch will die Bankdirektorin mitspielen, der blasse Ehemann und die wenig beachtete Tochter stören da eher. Ebenfalls nach oben strebende Politiker und Kulturmenschen, substanz- und rücksichtslose Blender, kreuzen ihren Weg. Zunächst wird einer vernichtet (zumindest nicht von ihr gerettet), dann wird sie von der Mitwisserin zur Mittäterin bei den kriminellen Finanzgeschäften eines zum Minister aufgestiegenen Emporkömmlings. Unausweichlich das Ende, der Sturz in die frühere Bedeutungslosigkeit und Mittellosigkeit und von da in den völligen Zusammenbruch. Der Roman zeichnet - traditionell erzählt - das Bild einer hohlen, eitlen, kultur- und wertelosen Gesellschaft mit eher kaltem Blick des Erzählers auf die sehr unangenehmen Protagonisten. Nur ab und zu kommt Mitleid mit ihren verfehlten Lebensentwürfen auf.

Didaktische Hinweise

Vorstellbar im Rahmen von Projekten zu „Wirtschaftsräumen“ (Händler, Lanchester, Magnusson, Goetz, Bossong etc.)

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783701716067

Umfang

153 Seiten

Medien

  • Buch