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Mano Bouzamour: Samir, genannt Sam

Besprechung

Der Roman hat autobiographische Züge, denn wie die Hauptfigur ist auch der Autor trotz widriger Umstände als Migrant erfolgreicher Klaviervirtuose. Die frommen muslimischen Eltern aus Marokko können weder lesen noch schreiben und halten streng auf Traditionen, der Bruder Samirs und dessen bester Freund sitzen wegen eines Bankraubs für sechs Jahre im Gefängnis. Eben diesem Bruder aber hat Samir versprechen müssen, Abitur zu machen. Hintergrund des Ganzen ist das berüchtigte Einwandererviertel De Pijp in Amsterdam. Trotz dieses Umfelds wird Sam es schaffen, er schließt Freundschaft mit einem Jungen aus der Oberschicht und verliebt sich in gleich zwei hübsche und kluge Mädchen, ebenfalls wohlhabend und aus einer ganz anderen Welt. Den Spagat zwischen den verschiedenen Welten, Armut, Kriminalität, Primitivität einerseits und Reichtum und Kultur andererseits schafft er mit jugendlicher Leichtigkeit. Das Buch wird hochgelobt und wurde bereits für Film und Theater bearbeitet. Tatsächlich sind die Leichtigkeit, die Authentizität der Sprache und der unbefangene Umfang mit zweifellos großen Problemen beeindruckend, manches erscheint allerdings gar zu schön und zu einfach und die Darstellung der sexuellen Erfahrungen doch sehr testoterongeprägt.

Didaktische Hinweise

Wegen dieser Stellen erscheint das Buch als Leseangebot auch nur für die Oberstufe geeignet, auszugsweise kann man Passagen natürlich auch in der Mittelstufe verwenden, Diskussionsstoff wird sich zweifellos ergeben. Eine neue, frische Stimme - aus dem Niederländischen übersetzt von Bettina Bach.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783701716579

Umfang

296 Seiten

Medien

  • Buch