David J. Smith; Shelagh (Ill.) Armstrong: Wenn die Welt ein Dorf wäre …

Besprechung

Der amerikanische Erdkunde-Lehrer David J. Smith und die kanadische Illustratorin Shelagh Armstrong haben 2002 ein Buch vorgelegt, das danach zum Klassiker in der entwicklungspolitischen Arbeit wurde. „Wenn die Welt ein Dorf wäre …“ stellt die Situation der Menschen auf der ganzen Welt in einem fiktiven Dorf von 100 Einwohnern vor. 2014 lebten 7,2 Milliarden Menschen auf der Erde. Heruntergerechnet auf ein Dorf mit 100 Einwohnern wird diese Bevölkerungszahl besser vorstellbar und die Zusammenhänge sind leichter zu verstehen. Jede Person steht für ungefähr 72 Millionen Menschen der tatsächlichen Welt. Das Buch stellt ihre Nationalitäten, Sprachen, Altersstufen, Religionen, Nahrung, Luft und Wasser, Unterricht und Bildung, Geld und Besitz, Energie und Gesundheit dar. Vieles davon hat sich seitdem verändert und so hat der Jungbrunnen-Verlag entschieden, eine Neuauflage herauszugeben. Einiges ist besser geworden – so gibt es mehr Computer weltweit, mehr Menschen, die Zugang zu sauberem Wasser haben, weniger Hungernde. Das Konzept des Buchs geht aber weiterhin auf: Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene können sich globale Prozesse besser vorstellen, wenn sie prozentual auf ein Dorf heruntergerechnet werden. Das Buch ist nicht nur informativ und überraschend in seinen Zahlen, sondern auch durch die Illustrationen ansprechend gestaltet, so dass es auch von älteren Schülern oder Erwachsenen gerne gelesen werden kann. Die Bilder zeigen das Dorf aus der Vogelperspektive, dabei wird eine stilisierte Darstellung von Multikulturalität gezeigt.