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Arthur Schnitzler: Spiel im Morgengrauen

Besprechung

Leutnant Wilhelm Kasda wird von einem ehemaligen Kameraden dringend um Geld gebeten. Er versucht, die benötigte Summe beim Glücksspiel aufzutreiben, gewinnt auch zunächst, um dann alles zu verlieren und sich selbst hoch zu verschulden. Eine Bitte um Geld bei seinem Onkel bleibt ohne Erfolg. Daraufhin wendet sich Wilhelm an dessen Frau Leopoldine, mit der er ein kurzes Verhältnis gehabt hat. Sie verbringt eine Nacht bei ihm und gibt ihm eine kleine Summe, die aber nur für die Schulden des Kameraden, nicht für seine eigenen reicht. Daraufhin erschießt sich Wilhelm, bevor Leopoldine das rettende Geld schickt. Auch in dieser Erzählung stellt Schnitzler den Verfall einer Gesellschaft und ihrer Werte dar. Die Handlung wird von Zufällen gelenkt - zentrales Symbol dafür ist das Glücksspiel -, die Figuren vermögen ihr Leben nicht mehr selbst zu bestimmen, sind aber nichtsdestoweniger noch den sinnlos erscheinenden Ehrbegriffen unterworfen. Das schon im Titel auftauchende Motiv des „Spiels“ verweist ebenso auf das Glückspiel wie auf den Scheincharakter des Lebens.

Didaktische Hinweise

Merkmale der Literatur der Jahrhundertwende: Erzähltechnik, Personengestaltung, Darstellung einer untergehenden Gesellschaft, Verfall alter Ordnungen und Werte- Untersuchung des Begriffes der „Ehre“ vor dem Hintergrund des Offiziersethos; Charakteristik bestimmter Typen (Offizier, Glücksspieler, Prostituierte)

Alle hier rezensierten Werke von Arthur Schnitzler

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2002 (1926/27)

ISBN

9783717540246

Umfang

110 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch