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leFloid: Wie geht eigentlich Demokratie?

Besprechung

Die Aufmachung des Taschenbuches ist weitgehend sachlich, nüchtern, übersichtlich, teils aber auch reißerisch: LeFloid mal mit coolem Gesichtsausdruck, mal mit männlicher Pose, schief grinsend oder mit Kaugummiblase – für den Inhalt völlig unnötig, für die Zielgruppe der wohl einzige Kaufanreiz. Schließlich ist LeFloid ein Star auf Youtube, ein Meister der Selbstdarstellung, vor allem bei Kindern und Jugendlichen geliebt für mehr oder weniger informative oder bisweilen auch kritische Filmchen; einer größeren Öffentlichkeit bekannt durch ein etwas dröge geratenes Interview mit Kanzlerin Merkel.

Der Inhalt wäre grundsätzlich wichtig: Der eigentliche Autor, Politiklehrer Jonas Lanig, reduziert Basic-Informationen über Wahlrecht und Wahlen, Parteien und ihre Programme auf das Wesentliche; am Ende stehen Interviews mit einigen Politikern. Wer sich für Politik und ihre Zusammenhänge interessiert, wird das knappe Buch als eher oberflächlich empfinden. Ein Blick in Wikipedia oder in das (meist kostenlose) Material der Bundeszentrale für politische Bildung lohnt hier viel mehr. Politisch desinteressierte Jugendliche werden das Buch wohl nur wegen LeFloid und des teils leichten, flapsigen, umgangssprachlichen Tonfalls („Bewegt eure Ärsche!“) in die Hand nehmen – insofern aber immerhin ein Hemmschwellensenker.

Didaktische Hinweise

Klare Empfehlung für die Schulbibliotheken weiterführender Schulen, ebenso das von Martin Kessler gelesene Hörbuch.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Politik, Gesellschaft

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 6 bis 10

Fächer

  • Sozialkunde/Politik und Gesellschaft

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783733504229

Umfang

272 Seiten

Medien

  • Buch