Alex Gino: George

Besprechung

George, zehn Jahre alt, wird als „sie“ beschrieben: Sie liebt die Farbe Rosa, liest heimlich Mädchenzeitschriften und verhält sich wie ein klischeehaftes Mädchen. Sobald jemand anderes bei ihr ist, wird mit „er“ über George geredet. Es stellt sich heraus, dass George ein Junge ist, der gerne ein Mädchen wäre und nicht versteht, dass niemand sein/ihr (in der kompletten Wahrnehmung) eigentliches Geschlecht erkennt. Nicht einmal seine/ihre beste Freundin Kelly weiß Bescheid. Als ein Theaterstück aufgeführt werden soll, bewirbt sich George für die weibliche Hauptrolle – die aber prompt Kelly bekommt. Heimlich üben sie beide dafür, und schließlich vertraut George seiner/ihrer Freundin das Geheimnis an.

Die einschlägigen Internetseiten sind voller Lob für das Kinderbuchdebüt von Alex Gino, das von Alexandra Ernst aus dem Amerikanischen übesetzt wurde. Auszugsweise: "Ein wichtiger Roman, der sich mit der Frage der sexuellen Identität von Kindern und Jugendlichen auseinandersetzt, die lange vor der Pubertät bedeutsam ist.„ (Iris Knappe, Neue Buchtipps) “Gino greift ohne Klischees ein Thema auf, an das sich kaum ein Kinderbuch wagt – über das es aber dringend noch mehr Bücher geben sollte.„ (Sonja Gillert, Die Welt/Literarische Welt) “Eine Geschichte, die zu Herzen geht, zu Tränen rührt und die ich euch allen nur empfehlen kann. Lernt George kennen!" (Kielfeder)