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Karine Tuil: Die Gierigen

Besprechung

Samir, der arabischstämmige Student, ist befreundet mit Samuel und Nina. Als Samir und Nina sich verlieben, zerbricht die Freundschaft. Samir verlässt Paris und damit die Demütigungen seiner Jugend mit einer sich als Putzfrau abrackernden Mutter in tristen Behausungen. In New York macht er einen märchenhaften Aufstieg, allerdings unter Verleugnung seiner wahren Identität. Er gibt sich als Jude aus und stiehlt Samuel dessen Lebensgeschichte. Verheiratet mit einer reichen jüdischen Erbin, gutaussehend, reich, erfolgreich, hat er alles, was man sich wünschen kann, allerdings aufgebaut auf einer Lüge. Das muss scheitern, seine Hybris, seine Affären, seine Verantwortungslosigkeit führen zu seinem Sturz, in den auch Nina und Samuel sowie Samirs ungeliebter Bruder verwickelt sind. Ein spannendes Gesellschaftspanorama, das neben aktuellen Problemen (z. B. Situation/Verhältnis von Arabern und Juden in Frankreich und den USA, Möglichkeit sozialen Aufstiegs) auch ethische Probleme wie Gerechtigkeit, Wahrheit etc. anspricht. Übersetzt aus dem Französischen wurde das Buch von Maja Ueberle-Pfaff.

Didaktische Hinweise

Geeignet als Leseangebot (Pageturner), dabei eher eine (durchaus spannende) Gesellschaftsanalyse als Literatur.

Alle hier rezensierten Werke von Karine Tuil

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Französisch

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783746631813

Umfang

479 Seiten

Medien

  • Buch