Sifiso Mzobe: Young Blood
Besprechung
Es sind nur ein oder zwei Entscheidungen, die Siphos Leben verändern. Er wirft die Schule hin und gleichzeitig taucht sein alter Freund Musa auf. Letzterer hat Geld, ist in Nobelklamotten gekleidet und macht Sipho und seinem Freund Vusi ein verlockendes Angebot: Statt an Autos zu schrauben, sollen sie Nobelkarossen klauen und so zu gemachten Leuten werden. Es läuft gut, doch die beiden rutschen immer weiter in das Bandenmilieu der Townships hinein. Vusi wird ermordet in einem Graben aufgefunden, ziemlich zeitgleich lässt sich Sipho auf ein Drogengeschäft ein. Doch bevor er richtig drin ist, gerät er in eine Polizeikontrolle. Sein gestohlener Wagen ist weg, die Drogen und das bis dahin angesparte Geld gehen als Bestechung drauf. Welch großen Gefallen ihm damit die Polizei getan hat, erfährt er erst am nächsten Tag: Das für den Abend geplante Drogengeschäft mündet in einem Blutbad, dem er selbst durch die Polizeikontrolle entgangen ist. Sipho ist damit endlich bereit, sein Leben zu ändern. Sifiso Mzobes Romane „Young Blood“ ist in Afrika mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden. Er spiegelt die arme, oft perspektivlose Welt gut wieder, in der ein paar Entscheidungen das Leben verändern. Für europäische Leser ist es aber eher eine fremde Welt, die sich einem eröffnet – hier gibt es diese Gegensätze zwischen Arm und Reich (noch nicht) in gleichem Maße, die einem nur die Entscheidung zwischen einem redlichen Leben in Armut und Freiheit und einem kriminellen in Reichtum, Gewalt und Angst lassen.(Übersetung: Stephanie von Harrach)
Didaktische Hinweise
Der Roman wird für das Alter 16+ empfohlen. Die klare Sprache wäre für Jugendliche durchaus verständlich, jedoch melden sich bezüglich des Inhalts doch Bedenken, diesen Roman in der Schule einzusetzen, außer man such besonders provokante Texte für den Bereich Werteerziehung und interkulturelles Lernen.
Gattung
- Romane
Eignung
in Auszügen geeignetAltersempfehlung
Jgst. 9 bis 13Fächer
- Deutsch
Erscheinungsjahr
2015ISBN
9783779505181Umfang
263 SeitenMedien
- Buch