Ian Beck: Pastworld

Besprechung

Caleb lebt im Jahr 2048 und kommt als Tourist nach Pastworld, dem riesigen und realistischen Themenpark, der Rekonstruktion des Londons des 19. Jahrhunderts. Mit den verwinkelten Gassen, den dunkeln Gebäuden, der spärlichen Beleuchtung der Gaslampen und dem unheimlichen Nebel lockt der Park mit dem Flair, aber auch den Verbrechen der viktorianischen Zeit. Calebs Vater wird von den zerlumpten Männern überfallen, den Handlangern des Phantoms, eines Mörders, der hier sein Unwesen treibt und mit seinen Taten an den berühmt-berüchtigten Ripper erinnert. Sein alter Freund Jack kommt dabei ums Leben. Caleb kann entkommen, wird aber von der Menge als Mörder beschuldigt und trifft auf seiner Flucht den hilfsbereiten Taschendieb BibleMac. Währenddessen ist die schöne Eve, die erst gar nichts von einer Außenwelt weiß, bei einem Wanderzirkus als Seiltänzerin untergetaucht. Auch sie muss sich vor dem Phantom verstecken, das sie schon seit Ewigkeiten sucht. Allmählich werden die Verbindungen zwischen den Beteiligten deutlich und der Leser erfährt nach und nach das Geheimnis um die Verbindung zwischen Caleb, dem gefürchteten Phantom und Eve. Auch Calebs Vater hat mehr mit den Geschehnissen rund um das Phantom zu tun, als Caleb je ahnte. Schließlich wird Eve entführt und Caleb und BibleMac versuchen mithilfe ihrer Freunde sie zu befreien und das Phantom zurückzuschlagen. Ein spannender Roman mit interessanten Charakteren, der abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird: Ein Ermittlungsbericht Chefinspektors Catchpoles von Scotland Yard, der für die Verbrechensaufklärung in Pastworld zuständig und hinter dem berüchtigten Phantom her ist, wird durch Berichte aus der Sicht von Caleb und Tagebucheinträge von Eve ergänzt. Schön gestaltet sind die einzelnen Steckbriefe, Plakate, Aktennotizen und Auszüge aus dem kleinen „Planetenführer“ für Pastworld, die immer mal wieder passend in Form von Grafiken in die Handlung eingeflochten werden. Aus dem Englischen übersetzt von Barbara Abedi.