Ursula Poznanski: Die Vernichteten / Eleria-Trilogie Bd. 3

Besprechung

Ria, die selbst in der geschützten Sphäre aufgewachsen ist, glaubt zu Beginn der Trilogie nicht, dass sie sich in der Außenwelt unter all den scheinbar Wilden zurechtfinden, geschweige denn überleben könnte. Mittlerweile ist sie mit dem Außenweltler Yann befreundet, auch wenn sie sich seiner Gefühle ihr gegenüber nie völlig sicher ist. Ganz im Gegenteil gibt er ihr offenbar sogar die Schuld am Verschwinden Quirins, des sogenannten Heilers des Stammes, den Yann anführt. Als bekannt wird, dass Quirin angeblich tot ist, gerät auch Ria in Panik, da er als einziger weiß, wie man an das Heilmittel kommen kann. Dennoch macht sie sich weiter auf die Suche, da bereits einige infiziert sind und andernfalls sicher sterben müssen. Dann brechen viele Ereignisse über sie herein, denn der Angehörige eines Stammes erkennt in Ria seine vor Jahren entführte Tochter. Dieser hat noch eine Tochter, Rias Halbschwester. Zugleich muss sie in die Sphäre, da die dort lebenden Freunde mit dem Virus infiziert sind und ohne Heilmittel sterben müssen. Aufrund dieser zahlreichen Kranken machen sich die ehemaligen Sphärenbewohner auf, um die Sphären zu erkunden. Rias Freund Aureljo befindet sich bereits unter geheimer Identität dort, um möglichst viel über die dortigen Vorgänge zu erfahren. So erfahren sie auch, dass alle Clans getötet werden sollen, auch wenn der Auftraggeber zunächst unbekannt bleibt. Mit Entsetzen sehen die Freunde durch Zufall ein Video, welches nur hochrangigen Exekutoren vorgeführt wird. Melchior, welchen alle für den Retter nach der Atomkatastrophe hielten und halten, hat diese Bomben selbst zünden lassen, um der Welt einen Neuanfang zu ermöglichen. Er ist es auch, der zur Ermordnung der Außenweltler auffordert, um das Überleben der Sphärenbewohner zu sichern. Da nicht einmal der Präsident davon weiß und Aureljio bewusst ist, dass er eigentlich dessen Nachfolge hätte antreten sollen, will er alle Sphärenbewohner töten, indem er den Virus dort einschleppt. Ria will ihn davon abhalten, schafft es aber nicht, ihn zu töten, was ihre Halbschwester übernimmt. Danach sorgen sie dafür, dass alle Bewohner der Sphäre das Video sehen, was am Ende des Buches zu Aufständen führt. Das Ende lässt die Autorin offen. Der Krimi ist eigentlich nur nach Lektüre der beiden vorausgegangenen Bände verständlich. Ursula Poznanski gelingt es trotzdem, den Leser an das Buch zu fesseln, so dass man sich am Ende einen vierten Band wünscht. Als Lektüre ist es aus den genannten Gründen leider nicht geeignet, jedoch hervorragender Lesestoff für alle Fantasyfans und solche, die es werden wollen.