Marie Lu: Die Gemeinschaft der Dolche / Young Elites Bd.1

Besprechung

Im ersten Teil der als Trilogie angelegten Story begegnen die jugendlichen Leserinnen der jungen Adelina. Nach einer Erkrankung ist sie eine von vielen Gezeichneten, die in der Gesellschaft durch das herrschende Regime zunehmend geächtet und verfolgt werden. Einige wenige von ihnen haben nach der Krankheit nicht nur ein besonderes körperliches Merkmal, sondern auch außergewöhnliche Fähigkeiten. Adelina selbst kann Illusionen erschaffen, andere Gezeichnete Wind erzeugen oder mit Tieren kommunizieren. Als Adelina hingerichtet werden soll, wird sie von der Gemeinschaft der Dolche, einem Geheimbund von Gezeichneten mit besonderen Fähigkeiten, gerettet. Seine Mitglieder planen den Sturz des Königs, um die Verfolgung der Gezeichneten zu beenden. Adelina muss sich bewähren, um in diese Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Zugleich fühlt sie sich zum Anführer der Dolche, dem verstoßenen Königssohn, hingezogen. Ihr fällt es nicht leicht, dieser Gemeinschaft bedingungslos zu folgen, da sie zeitgleich vom schärfsten Gegner, dem Chef der Inquisition, erpresst wird. Er bedroht das Leben ihrer Schwester. Wie die Inhaltsangabe bereits verrät, sind viele Plots, die heranwachsende Leserinnen fesseln, gegeben: So spielt die Geschichte in einer fremden Welt, in der eine weibliche Hauptperson ungerecht behandelt wird. In Ich-Perspektive werden deren innere Konflikte und wachsende Gefühle für einen Jungen dargestellt. Schließlich kommen noch ihre immensen Fähigkeiten, die allerdings auf negativen Gefühlen basieren und sie oft nicht zu beherrschen weiß, hinzu. Daneben erhält die Leserin durch Perspektivwechsel auch Einblick in die Gedanken der anderen wichtigen Hauptpersonen.