Victoria Schwab: Dieses wilde, wilde Lied / Monsters of Verity Bd.1

Besprechung

Verity-City, eine Millionenmetropole, die weit von anderen Städten liegt, ist eine zweigeteilte Stadt. In der einen Hälfte herrscht Kate Harkers Vater, in der anderen der Ziehvater von August, Henry Flynn. Die Bewohner der Stadt werden von Monstern, die jedes Mal bei einem Verbrechen geboren werden, bedroht. Sie lassen sich in drei Gruppen unterteilen: in Corsai, Malchai und Sunai. Von letzteren gibt es nur drei, allesamt leben bei Henry Flynn, es sind August und seine Geschwister Leo und Ilsa. Sunai ernähren sich von den Seelen mordender Menschen. Nachts wagt sich wegen der tötenden Corsai und Malchai niemand auf die Straße. Kates Vater aber hat einen Pakt mit ihnen geschlossen und verkauft den Menschen für teures Schutzgeld ein Amulett, das vermeintlichen Schutz vor den Angriffen der Monster bietet. In dieser Welt wird nun August an der Schule eingeschleust, an die Kate just gewechselt hat. Er soll sie ausspionieren. Gerade als Kate entdeckt, dass August ein Sunai ist, werden die beiden in der Schule von aufständisch gewordenen Monstern angegriffen. Die beiden müssen zusammen fliehen. Weil Kate während der Flucht einen Menschen ermordet, wird sie für August zur potentiellen Nahrung, die er dringend braucht. „Isst“ er keine Seele, wird er sterben, mit seiner neuen Geburt wird er einen Teil seines Selbst verlieren… Die amerikanische Erfolgsautorin Victoria Schwab, hier übersetzt von Bea Reiter, entwirft eine neue Welt, in der sie auch auf klassische Konstellationen setzt: Zwei verfeindete Clans bekämpfen sich in einer fremden Welt. Ihre Hauptnachwuchsvertreter Kate und August lernen sich näher kennen und schätzen. In jeder Familie zeigen sich Vertreter, die den eigenen Vorteil zum Beweggrund ihres Handelns machen und auch intrigant agieren. Insgesamt kommt aber die Handlung sehr schleppend in Fahrt, die fremde Welt baut sich nur sehr zögerlich auf. Dazu ist die Geschichte auch zwischendurch immer wieder von Längen und keiner stringenten Erzählführung gekennzeichnet, das Ende ist offen und setzt auf den Fortsetzungsband. So ist, was sich gut angehört hat, doch nur eingeschränkt zu empfehlen.