Jonas Torsten Krüger: Drei fürs Museum - Die Nacht der Rätsel

Besprechung

Sarah, deren Vater im Naturhistorischen Museum in Wien arbeitet, verbringt dort mit ihren Freunden Lukas und Janosch gerne ihre Freizeit. Eines Tages bekommt sie geheimnisvolle Rätselaufgaben zugespielt – eine echte Herausforderung für die clevere Tüftlerin. Zusammen mit ihren beiden Freunden folgt Sarah den Rätselspuren, die sie kreuz und quer durch die Abteilungen zu verschiedenen Ausstellungsexponaten schicken. Bald merken die drei Kinder, dass hier etwas nicht stimmt: der Rätselsteller ist offenbar besonders an den Türcodes und dem Generalschlüssel des Museums interessiert. Die Geschichte entwickelt sich zu einem spannenden Krimi. Aus dem Spiel wird bitterer Ernst, denn die Verfolger befinden sich plötzlich auf einer gefährlichen Jagd nach einem Museumsdieb. Gelingt es ihnen den Dieb aufzudecken und zu fassen? Dem Autor ist ein temporeicher und sprachlich niveauvoller Kinderkrimi gelungen. Er vermag die Story locker zu erzählen und vermittelt zugleich naturhistorisches Wissen: mit kleinen Symbolen im Text wird auf Informationen zu Museumsbeständen verwiesen, die man im Anhang nachblättern kann. Der Leser erfährt beispielsweise Genaueres über den Beutelwolf, die 25.000 Jahre alte Venus von Willendorf oder eine ausgestellte Riesenschildkröte. Die Rezensentin empfiehlt das Buch als Freizeitlektüre für alle Jugendlichen der angegebenen Altersgruppe. Insbesondere kann es ein Leseanreiz für männliche junge Leser darstellen, die sonst nicht gerne zu einem Buch greifen. Als Vorbereitung für eine Reise mit Kindern nach Wien wird der Krimi sicher eine Anregung für den Museumsbesuch sein.