Philip Wilkinson: Wie war's früher?

Besprechung

In diesem besonderen Geschichtsbuch berichten 30 Kinder aus jeweils unterschiedlichen Zeitaltern und Erdteilen von ihrem Leben. Angefangen mit der Eiszeit vor 15.000 Jahren über die Antike, das Mittelalter, die frühe Neuzeit bis zur Modernen erhält der Leser so spannende Einblicke in die Lebensverhältnisse der jeweiligen Epoche. Auf jeweils einer Doppelseite stellt ein Kind sich selbst, seine Familie und die Gesellschaft, in der es aufwächst, vor. Eine Zeittafel zeigt dazu die wichtigsten Ereignisse. So lernt der Leser beispielsweise den zehnjährigen Feldarbeiter Mainacht im alten Ägypten, den chinesischen Schüler Li Sheng aus dem 14. Jahrhundert und die zehnjährige Arbeiterin Mary zur Zeit der industriellen Revolution in England kennen. Beeindruckende Farbillustrationen von Steve Noon zeigen das jeweilige Kind in seiner zeitgemäßen Kleidung und seine Lebenswelt in einem Panoramabild. Aussagekräftige Fotografien von archäologischen Fundstücken und Alltagsgegenständen mit knappen Erklärungen und Übersichtskarten begleiten den Text. Die verwendete Sprache des von Christiane Wagler aus dem Englischen übersetzten Buchs ist klar und altersgerecht. So entsteht ein gut verständliches und faszinierend lebensnahes Bild der unterschiedlichen Epochen auf verschiedenen Erdteilen. Neben den Kinderportraits gibt es Exkursionen zu einzelnen historischen Ereignissen wie der Reformation, dem amerikanischen Bürgerkrieg oder dem Ersten Weltkrieg. Daneben werden auch ein paar reale historische Persönlichkeiten wie Mozart, Pocahontas und Anastasia vorgestellt, die bereits als Jugendliche berühmt geworden sind. Das Buch schließt mit einem knappen Glossar und einem Register.„Wie war es früher?“ ist ein wunderbares Sachbücher, das mit sehr ansprechenden Illustrationen und knappen, jedoch sehr informativen Texten das Interesse an der Vergangenheit weckt. Auch für Lesemuffel wärmstens empfohlen!