Stella Caldwell: 100 Frauen, die die Welt verändert haben

Besprechung

Auf 128 Seiten stellt das Autorenteam um Stella Caldwell in kurzen Portraits hundert berühmte Frauen und deren Leistungen vor. So wird der/dem Leser/-in im Kapitel über Künstlerinnen beispielsweise die Malerin Frida Carlo präsentiert, er erfährt im Abschnitt über Wissenschaftlerinnen etwas über die Erforschung radioaktiver Elemente durch Marie Curie, lernt Rosa Parks als Beispiel für eine politische Aktivistin und Indira Gandhi als Politikerin kennen. Peggy Guggenheim ist eine der betrachteten weiblichen Unternehmerinnen, die es zu Weltruhm gebracht haben, und Serena Williams eine Tennisspielerin, der das gleiche Kunststück im Bereich Sport gelang. Manchmal umfassen die Portraits der weiblichen Stars eine Doppelseite dieses großformatigen Buchs, manchmal werden die Leistungen einzelner Frauen lediglich in wenigen Sätzen in einer Zusammenstellung beschrieben. Im Anhang wird das Buch durch eine Liste berühmter Frauen aus dem deutschen Sprachraum ergänzt. Auch bei den längeren Betrachtungen fehlen häufig die genauen Lebensdaten, vielmehr werden in kurzen Sätzen die jeweiligen Errungenschaften und ihre Bedeutung in der betrachteten Epoche beschrieben. Das führt zu einer kurzweiligen und informativen Lektüre, die jedoch nur einen Überblick mit wenigen Details bieten kann. Die Sprache ist altersgerecht und gut verständlich, die Übersetzung von Christiane Wagler wirkt an einigen wenigen Stellen jedoch etwas hölzern. Das Seitenlayout wird von vielen Fotos dominiert, die zu witzigen Collagen arrangiert wurden. Insgesamt ist „100 Frauen, die die Welt verändert haben“ ein spannendes und schön illustriertes Geschichtsbuch, das dem Leser schlaglichtartig Leistungen berühmter Frauen in Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft präsentiert. Für die angegebene Altersklasse als Überblick und erste Annäherung an das Thema zu empfehlen.