Marie-Aude Murail: Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede
Besprechung
Von August 2005 bis Oktober 2006 verfasst der als Romanautor bekannt gewordene Schriftsteller Tagebucheinträge, die er mit essayistischen Kommentaren und Erinnerungen an seine zweifache Laufbahn verbindet. Schnell merkt man, dass man es nicht mit einem Freizeitsportler im herkömmlichen Sinn, sondern schon eher mit einem Profi zu tun hat: 260 Kilometer im Monat bezeichnet er als nicht mehr so eifriges Laufen oder „halbwegs gemäßigtes Programm“, seit 1982 hat er jedes Jahr an einem Marathon, an unzählbaren Langstreckenläufen und schließlich auch an Triathlon-Wettkämpfen teilgenommen. Ihm komme es nicht auf persönliche Bestzeiten an, sondern daruf, aus allen „Fehlern und Freuden … eine konkrete Lehre zu ziehen.“ Das Training für die Wettläufe und seine Romane bestimmen seinen Lebensrhythmus, so schreibt Murakami. Er enthält sich aber jeder Mystifizierung, Laufen dient ihm, das Gehirn zu entleeren. Auch eine fundamentale Krise beschreibt er anschaulich. Der Titel ist eine beabsichtigte Hommage an Raymond Carver. Lust auf Laufen macht das Bändchen auf jeden Fall.
Didaktische Hinweise
Gattung
- Sachbücher
Sachbuchkategorie
- Biografien, Autobiografien, Porträts
- Sport
- Literatur, Lesen, Sprache
Eignung
als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 9 bis 12Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
- Sport
Erscheinungsjahr
2008ISBN
9783832180645Umfang
165 SeitenMedien
- Buch