Andreas Weber: Biokapital
Besprechung
Der Biologe und Journalist A. Weber fordert eine „Versöhnung“ von Ökologie und Ökonomie: "Ohne Natur lässt sich nicht wirtschaften, nur in ihr." Der Autor versucht konkrete Handlungsansätze zu entwickeln, die nicht nur eine Einheit zwischen ökonomischen und ökologischen Kreisläufen herstellen wollen, sondern auch zu einem anderen Miteinander und zu mehr Lebensqualität führen können. Die bisherige, global praktizierte Wirtschaftsform, die allein auf Wachstum setze und die Natur als Ressource ausbeute, muss zu einer revolutionären und existenziellen neuen Wirtschaft umgebaut werden, damit nicht nur dem Klimawandel entgegengearbeitet werden kann, sondern auch der sozialen und humanen Verelendung. Hilfreich für eine vertiefte Beschäftigung mit dem Thema ist eine 20 Titel umfassende Literaturliste, sorgfältig annotiert, dazu der Hinweis auf Initiativen, an denen man sich beteiligen kann, sowie ein Glossar und ein Register. Weber entfaltet in seinem Buch eine wichtige, dezidiert gegensätzliche Position zu neoliberalen Auffassungen. Leider machen die zum Teil stark subjektive Darstellung des Autors und seine oft überladene Sprache die Übertragung seiner Leitideen ins Objektive nicht immer einfach.
Didaktische Hinweise
Für den Biologie, Wirtschafts- und Ethikunterricht eignen sich Auszüge als Diskussionsgrundlage oder für Referate.
Gattung
- Sachbücher
Sachbuchkategorie
- Politik, Gesellschaft
- Wirtschaft
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
- Sozialkunde/Politik und Gesellschaft
- Wirtschaft/Recht
Erscheinungsjahr
2010ISBN
9783833306389Umfang
239 SeitenMedien
- Buch