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Haseop (Text) Jeong; Seungyeon (Ill.) Cho: Das Fahrrad

Besprechung

In diesem liebevoll bebilderten, großformatigen, von Mina Arnold aus dem Koreanischen übersetzten Buch folgt der Autor der Geschichte des Fahrrads von den ersten Laufmaschinen bis zum E-Bike heutiger Tage. Nach einer kurzen Definition davon, was man überhaupt unter einem Fahrrad zu verstehen hat, wird als Urform des heutigen Fahrrads das von Karl von Drais 1817 in Mannheim erfundene Laufrad vorgestellt. Trotz vieler Vorteile, die die „Draisine“ zweifellos für ihre Benutzer hatte, geriet sie schnell wieder in Vergessenheit. Erst durch die Erfindung des Pedals kam es Mitte des 19. Jahrhunderts zu einem ersten Fahrradboom. Der Wunsch der Fahrradfahrer nach höherer Geschwindigkeit führte danach zur Entwicklung des Hochrads, das jedoch zu viele Verkehrsunfälle verursachte und von Anfang an nur etwas für den mutigen und sportlichen Fahrer war. Zum universalen Transportmittel wurde das Fahrrad erst mit „Rover“, einem „Sicherheitsfahrrad“, das den heutigen Fahrrädern in Aussehen und Funktion schon sehr glich. Das goldene Zeitalter der Räder währte jedoch nicht lange: Ende des 19. Jahrhunderts dominierten immer mehr die Automobile die Straßen der Städte. Heute gibt es in vielen Ländern eine Rückbesinnung auf das Fahrrad nicht nur als Sportgerät, sondern auch als schnelle und umweltschonende Transportmöglichkeit in den Straßen überfüllter Städte. Das Buch schließt mit Sicherheitshinweisen für Rad und Straßenverkehr und listet im Anhang Adressen von Radmuseen und Weblinks zu Fahrradclubs, Radurlaubveranstalter und Radsportvereinen auf. Geschickt beleuchtet der Autor die Entwicklung des Fahrrads vor den gesellschaftlichen Veränderungen der jeweiligen Epoche. So entdeckt der Leser beispielsweise, dass die ersten Fahrräder auch als Ausdruck der persönlichen Freiheit und Symbol für Gleichberechtigung der ärmeren Schichten galten, die sich keine Pferde leisten konnten. Auch der Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter zu Beginn des letzten Jahrhunderts spiegelte sich in dem Wunsch der Frauen wieder, auch Fahrradfahren zu dürfen. Lange Zeit galt nämlich das Radeln für Frauen als unschicklich und wurde von konservativen Kreisen sogar als Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit dargestellt.„Das Fahrrad“ ist ein sehr informatives Sachbücher mit zahlreichen, sehr schönen Zeichnungen, das dem Leser eine spannende Reise durch 200 Jahre Fahrradgeschichte ermöglicht. Sehr zu empfehlen!

Didaktische Hinweise

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Geschichte, Archäologie
  • Sport
  • Mathematik, Technik, Computer

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 4 bis 7

Fächer

  • Geschichte
  • HSU
  • Natur und Technik
  • Sport

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783836958714

Umfang

48 Seiten

Medien

  • Buch