Eva Rossmann: Unter Strom

Besprechung

Die Reporterin Mira Valensky recherchiert in diesem, ihrem 14. Fall, in der österreichischen Energiebranche. Hier stehen sich der global Player „Pure Energy“ und das Unternehmen „PRO!“ feindselig gegenüber. Während „Pure Energy“ auf eine konventionelle Versorgung setzt, versucht „PRO!“ mit einem Konzept zur grünen, dezentralen Energiegewinnung auf den Markt zu drängen. Unterstützt wird „PRO!“ dabei unter anderem auch von der Internetbewegung „Cybersolar“, mit der auch die Kinder von Miras bester Freundin sympathisieren. Als dann Gasleitungen gesprengt werden und ein Politiker mit besten Kontakten in die Energieindustrie verschwindet, beginnt Mira ihre Recherche. Diese führt sie sowohl in die Vorstandszimmer der beteiligten Energieunternehmen wie auch zu Aktionen der Ökoaktivisten. Derweil heizt sich die Stimmung im Land immer weiter auf. Ist die Energieversorgung durch die Anschläge gefährdet? Was ist aus dem verschwundenen Energielobbyisten geworden? Handelt es sich bei „Cybersolar“ um Ökoterroristen? Bis zum Showdown, bei dem Mira den Sohn ihrer besten Freundin bei einem weiteren Anschlag rettet, muss Mira unzählige Gespräche mit den Beteiligten führen, um die Verflechtungen in diesem Spiel um Korruption, Macht und der Angst in der Bevölkerung aufzudecken.

Eva Rossmann stellt mit „Unter Strom“ einen glaubwürdigen Krimi über die Energiebranche vor, dem aber leider jeglicher Schwung fehlt. Die Handlung tritt häufig auf der Stelle, wenn die Endvierzigerin Mira sich wenig originelle Gedanken über ihre mangelnde Motivation zur sportlichen Betätigung macht, opulente Abendessen kocht, einen Flirt mit einer Führungspersönlichkeit aus dem österreichischen Militär beginnt und ihr Mann scheinbar für einen Tag verschwindet, dies sich aber dann doch bloß als Fehler in der Kommunikation der beiden herausstellt.„Unter Strom“ kann nur für Fans der Serie empfohlen werden.