Andreas Schlüter: Puppentanz in Prag / City Crime, Bd. 2

Besprechung

Ahoj Prag! Finns Schwester hat Karten für ihre Lieblingsband Coldplay in Tschechiens Goldener Stadt gewonnen und verhilft ihrer Familie so zu einem Kurzurlaub. Doch der „Stadttrip“ wird für die Geschwister zum Desaster. Die Konzertkarten verschwinden, in Finns und Joannas Hotelzimmer wird eingebrochen und sie werden erpresst. Wer könnte dahinterstecken? Etwa die Puppenspieler Ondra und Vojta von der Karlsbrücke, mit denen sich Finn eben erst angefreundet hatte? Oder hat die vergessene Marionettenpuppe etwas damit zu tun? Wie sich herausstellt, wurde in der Puppe ein Drogenpaket versteckt und Finn wird kurzerhand als Drogendealer verdächtigt. Um Finns Unschuld beweisen zu können, müssen die Geschwister die echten Dealer finden. Andreas Schlüter schreibt in routinierter Weise – er ist Autor der Erfolgsserie „Level 4“ - und lässt viele historische Angaben in seinen Citykrimi einfließen. „Puppentanz in Prag“ ist der zweite Band der City Crime-Serie. Nach Florenz wird Prag zum Tatort, was, zumindest für Kinderkrimis, eher ungewöhnlich ist und deshalb neugierig macht. Ein grob skizzierter Stadtplan Prags im Buch hilft, das Geschehen möglichst real zu verorten. Zusätzlich gibt der tschechische Wortspeicher am Ende dem Tatort und der Serie Profil. Nicht nur für Vielleser oder Pragfans eine spannende und informative Ferienlektüre ab 10 Jahren. Vielleicht auch der Lesestart in eine neue Serie.