Carole Court: Schilder der Welt

Besprechung

Dem Buch liegt eine grobe Einteilung in drei Bereiche zugrunde: 1) Auf der Straße, 2) Auf Reisen, 3) Im Alltag. Im ersten Abschnitt geht es vorwiegend um Verkehrszeichen, im zweiten und dritten um Richtzeichen, Hinweisschilder und Piktogramme. Jeder Abschnitt ist nochmals unterteilt in mehrere Kapitel, die mit einem kurzen, klaren Informationstext auf die vorgestellten Schilder einstimmen. Zu jedem Zeichen gibt es einen knappen, prägnanten Text, in den zahlreiche interessante Hinweise eingestreut werden. Das besondere an der Zusammenstellung ist der Vergleich: Anhand von Schildern aus verschiedenen Zeiten wird auf die zugrunde liegende gesellschaftliche Entwicklung verwiesen. Das Warnschild „Vorsicht Schulkinder“ zeigte beispielsweise früher ein Kind mit großer Schwester, erkennbar am Zopf. Heute sind es abstrakt gezeichnete laufende Kinder, eine Geschlechtszugehörigkeit ist nicht mehr erkennbar. Eine andere interessante Komponente ist die Gegenüberstellung von Schildern aus verschiedenen Ländern und der Verweis auf unterschiedliche Kulturen. So zeigt das Piktogramm, das auf die Möglichkeit, Essen einzunehmen, hinweist, in den USA, in Italien und Deutschland jeweils Messer und Gabel, in Frankreich Löffel und Gabel, in Korea Löffel und Stäbchen. Verschiedene Sprachen und Schriften sowie unbekannte oder für uns ungewöhnliche Schilder laden den Leser zu einer spannenden Entdeckungsreise ein. Eine Übersicht über die wichtigsten europäischen Verkehrszeichen und ein Schilderquiz schließen das Buch ab. Die grafische Darstellung der Zeichen bedient sich des Tricks der Schattierung, wodurch diese optisch hervorgehoben werden und sich von den leicht getönten Seiten plastisch abheben. Die Gestaltung ist übersichtlich, lediglich die Pfeile über den Erklärungen stören etwas.