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Douwe Draaisma: Das Buch des Vergessens

Besprechung

Der Psychologiehistoriker Douwe Draaisma widmet sich in diesem, von Verena Kiefer aus dem Niederländischen übersetzten Buch dem menschlichen Erinnern und Vergessen. Dabei nimmt er nicht nur Bezug auf psychologische Studien und setzt diese in einen historischen Kontext, sondern diskutiert auch Romaneauszüge, Traumtagebücher, Aufzeichnungen über die ersten kindlichen Erinnerungen, Autobiographien sowie Abschiedsbriefe von Häftlingen, die zum Tode verurteilt wurden. Immer steht dabei im Mittelpunkt seiner Betrachtungen der Umgang des Menschen mit seinen Erinnerungen. Welchen Gesetzmäßigkeiten ist das Vergessen unterworfen? Gibt es so etwas wie Verdrängung? Kritisch beleuchtet Draaisma diese und andere Fragen und führt dabei häufig kuriose und spannende Anekdoten und Fallstudien an. Darunter finden sich Beispiele von Gesichtsblindheit, einem Gedächtnis, das nur wenige Minuten umfasst, und den Anfänge der Psychochirurgie, mit der man sich erhoffte, Krankheiten wie Alkoholismus oder Spielsucht zu heilen. Obwohl „Das Buch des Vergessens“ eher als lose Stoffsammlung zum Thema Erinnern und Vergessen daherkommt, ist seine Lektüre nicht zuletzt wegen Draaismas erzählerischem Talent und der zahlreichen Beispiele aus dem täglichen Leben in weiten Teilen spannend und lohnenswert.

Didaktische Hinweise

Obwohl „Das Buch des Vergessens“ eher als lose Stoffsammlung zum Thema Erinnern und Vergessen daherkommt, ist seine Lektüre nicht zuletzt wegen Draaismas erzählerischem Talent und der zahlreichen Beispiele aus dem täglichen Leben in weiten Teilen spannend und lohnenswert.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Philosophie, Religion, Menschsein

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Psychologie

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783869710617

Umfang

350 Seiten

Medien

  • Buch