Oliver M. Schmitt; Mark-Stefan Tietze; Hans (Hgg.) Zippert: Titanic - das totale Promi-Massaker
Besprechung
„Titanic“, gegründet u. a. von Robert Gernhardt und F.K. Waechter, wird geliebt für legendäre Karikaturen, spektakuläre Aktionen, geschmacklose Scherze und schräge Titelbilder und ist so zum populärsten Satiremagazin Deutschlands geworden. Auch Nichtkäufer kennen Inhalte des Blatts, schließlich kursieren die anstößigsten Bilder und Formulierungen im Internet, beispielsweise Helmut „Birne“ Kohl, „Genschman“, „das Merkel", Schlagersänger Roberto Blanco (mit der Überschrift: „Warum nicht mal ein Neger als Bundespräsident?"), Prinz Charles („60 Jahre ohne Job – Englands faulster Arbeitsloser!„), Rainer Brüderle („Wohin mit der gelben Tonne?“) oder Tokio Hotel („Vier gute Gründe gegen Kinder!"). Auch fingierte Bestechungsfaxe zur Fußball-WM oder die von Titanic gegründete PARTEI sind vielen geläufig; mehr dazu in Wikipedia.
Didaktische Hinweise
Vieles in dieser Chronologie ist älter als die Schülerinnen und Schüler heute. Politik und Zeitgeschehen der 80er- und 90er-Jahre ist bei ihnen meist nicht präsent, Anspielungen werden so nicht immer verstanden. Manch anderes ist satirisch derart überzogen, dass es zu Strafanzeigen und Unterlassungsklagen geführt hat. Inwieweit also Schülerinnen und Schülern der ganze Band zur Ausleihe in der Schulbibliothek zugänglich gemacht werden sollte, muss gründlich überlegt werden. Für die Lehrerbibliothek allerdings bietet Titanic hier (und noch viel mehr und aktueller im Internet) die intelligenteste Satire, die Deutschland zu bieten hat, die vor allem in Deutsch, Sozialkunde und Geschichte Verwendung finden kann.
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
- Sachbücher
Sachbuchkategorie
- Politik, Gesellschaft
- Literatur, Lesen, Sprache
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 10 bis 13Fächer
- Deutsch
- Geschichte
- Sozialkunde/Politik und Gesellschaft
Erscheinungsjahr
2011ISBN
9783871347245Umfang
352 SeitenMedien
- Buch