Polina Scherebzowa: Polinas Tagebuch
Besprechung
Polinas Tagebuch beginnt 1994. Aus der naiven Sicht eines Kindes schildert sie die Schrecken und Ungeheuerlichkeiten beider Tschetschenienkriege und gleichzeitig die Nöte des Erwachsenwerdens, die Probleme mit der Mutter, mit Gleichaltrigen, die erste Liebe. Polinas Situation als Tochter einer Russin und eines Tschetschenen ist besonders schwierig, sie wird als Russin beschimpft, obwohl sie unter den russischen Angriffen genauso leidet wie die anderen. Eindrucksvoll und erschütternd wird der wahnsinnige Kriegsalltag in Grosny beschrieben. Die große Wahrhaftigkeit dieser Darstellung hat wohl mit dazu beigetragen, dass Polina Scherebzowa emigrieren musste und heute in Finnland lebt. Aus dem Russischen und mit einem Nachwort von Olaf Kühl.
Didaktische Hinweise
Ein eindrucksvolles Zeitdokument und eine überzeitliche Darstellung der Schrecken des Krieges. Als Leseangebot für die Schulbibliothek und auch zur auszugsweisen Behandlung in verschiedenen Fächern geeignet.
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
in Auszügen geeignetAltersempfehlung
Jgst. 10 bis 13Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
- Geschichte
- Russisch
Erscheinungsjahr
2015ISBN
9783871347993Umfang
592 SeitenMedien
- Buch