Theodor Storm: Pole Poppenspäler
Besprechung
Der Ich-Erzähler berichtet von einem Mann, „einem Kunstdrechsler und Mechanikus“, der ihm auf die Frage des Erzählers hin, woher sein Spitzname „Pole Poppenspäler“ stamme, mit seinem Lebensbericht antwortet. In seiner Kindheit kamen in seinen norddeutschen Heimatort Puppenspieler aus München. Rasch freundet er sich mit Lisei an, der Tochter des Puppenspielerehepaars Tendler. Als er eine der Figuren beschädigt, kann die Vorstellung des Dr. Faustus unter Verwendung einer Ersatzfigur trotzdem stattfinden. Der Vater von Paulsen repariert die Puppe. Die Freundschaft von Lisei und Paul vertieft sich. Doch die Kinder müssen Abschied nehmen, als die Spieltruppe den Ort wieder verlässt. Nach zehn Jahren sieht Paul auf der Wanderschaft, wie eine junge Frau Einlass in einer kalten Winternacht zu einem Gefängnis begehrt. Es stellt sich heraus, dass es sich um Lisei handelt, die Zugang zu ihrem zu Unrecht des Diebstahls verdächtigten Vater sucht. Mithilfe von Paul kann Tendler zwar entlastet werden, die Schmach verwindet er aber nicht. Paul heiratet Lisei, trotz aller Anfeindungen. Den Spitznamen Pole Poppenspäler erträgt er gelassen. Die Ehe mit Lisei wird nach dem Tod von Tendler mit einem Sohn gesegnet.
Trotz aller romantischen Verklärung der Kindheit wird in der Novelle der Bruch von Erwachsenenwelt und Kindheit deutlich. Thema ist auch das Verhältnis von Bürger- und Künstlertum.
Didaktische Hinweise
Novellenstruktur, Erzählrahmen- Untersuchung der sprachliche Gestaltung
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
themenspezifisch geeignetAltersempfehlung
Jgst. 8 bis 13Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
Erscheinungsjahr
2011 (1874)ISBN
9783880426177Umfang
90 SeitenMedien
- Buch