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Kerstin Schoene: Monster gibt es nicht ...

Besprechung

„Wie? Was? Wo? Warum? Wieso? Monster gibt es nicht? ...Was bin dann ich?“, fragt sich ein grünfleckiges, borstiges, mit einem Geweih bestücktes Ungetüm mit Bärenkörper beim Blick in den Spiegel. Und es versichert sich, dass es so groß, so stark und so furchterregend ist, wie Monster nun mal sind, und macht sich schließlich auf, „die ganze Welt davon zu überzeugen“, dass es Monster gibt. Keine Hauswand ist vor dem Spruch „Monster gibt es!“ sicher, Flugblätter werden per Luftballon auf die Reise geschickt, Baumstämme mit der Botschaft verziert. Doch alle Versuche, die Erwachsenen und die Kinder zu erschrecken und sie so von der Existenz von Monstern zu überzeugen, scheitern. Man nimmt das Monster einfach nicht ernst, weil es halt keine Monster gibt. Schließlich kapituliert das Monster vor so viel Ignoranz, als plötzlich ein schwarzes Ungeheuer vor ihm steht, ein Monster natürlich. Dieses zieht nun unerschrocken mit dem neuen Gefährten los, um der Welt zu verkünden, „dass es Monster gibt“. Nicht aufgeben, selbst wenn du ganz alleine stehst und dir keiner glaubt, so lautet die Botschaft dieses einfallsreichen Kinderbuches. Und Kinder werden sie begierig aufnehmen, ist es doch eine Erfahrung, die sie selbst nicht selten von klein auf machen. Die Pointe am Ende macht bewusst, dass es Sinn hat, zu seiner Überzeugung zu stehen, mögen die Widerstände noch so groß sein; irgendwann kommt jemand, der derselben Auffassung ist und mit dem man gemeinsam den Kampf aufnehmen kann. Getragen wird die Botschaft durch die mit Grafiktablett angefertigten Illustrationen der Autorin; sie bestechen durch ihre Natürlichkeit, ihren Farbsinn und ihre überlegte Anordnung mal auf einer, mal auf zwei Seiten des Kinderbuches.

Didaktische Hinweise

Gerade dadurch, dass die Aktionen des Monsters und die gleichgültigen bis abwehrenden Reaktionen der Menschen darauf nicht wortreich präsentiert, sondern rein visuell erfasst werden, bieten sich dem Erwachsenen vielfältige Möglichkeiten, das Kind zum eigenen Verbalisieren zu motivieren. Die Thematik ist zudem dazu angetan, die Erfahrungswelt des Kindes ab 4 Jahren einzubinden: Man lässt es erzählen über erste frustrierende Erlebnisse, als ihm niemand glauben wollte. Der Erfindungsreichtum des Monsters in dieser Hinsicht kann weiter ausgebaut werden, indem man das Kind anregt zu fabulieren, wie das Ungeheuer sein Dasein in der Welt noch behaupten könnte.

Gattung

  • Bilderbücher

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 0 bis 1

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783905871227

Umfang

48 Seiten

Medien

  • Buch