Barbara Wenelken; Falko (Ill.) Honnen: Oskar unter Verdacht

Besprechung

Oskar Nusspickel ist nicht nur wegen seines albernen Namens unglücklich, sondern auch darüber, dass ihm seine Mutter nicht viel Taschengeld geben kann. Doch sie hat einen Tipp für ihren Sohn, wie er sich ein paar Euro verdienen kann. Die alte Frau Heinicke sucht jemanden, der ihren Hund Gassi führt, weil sie ihr Bein im Gips hat. Oskar ist enttäuscht, als er statt des erwarteten großen Schäferhundes einen weißen Zwergpudel mit dem eigenartigen Namen Rosinchen ausführen muss. Mit dem total verwöhnten Tier ist kaum etwas anzufangen. Oskar geniert sich, den dicken, langweiligen Pudel in den öffentlichen Anlagen spazieren zu führen. Eines Tages, als er gerade wieder in der Bäckerei Steenblock den obligatorischen Schokokuss für Rosinchen kaufen muss, verschwindet der Pudel. Oskar wird von seiner Auftraggeberin verdächtigt, den Pudel entführt zu haben. Das will er nicht auf sich sitzen lassen. Zusammen mit seinem Freund Fabio und zwei Mädchen aus seiner Klasse beginnt er mit den Ermittlungen. Eine heiße Spur ist die unbekannte Frau mit dem lilafarbenen Fahrrad. Schließlich gelingt es Oskar, den bösen Verdacht loszuwerden. Zu guter Letzt entlarvt er den Täter, da ihm die Bäckersfrau den entscheidenden Tipp gibt. Wohlbehalten bringt er der alten Dame den Pudel wieder zurück.

Die 22 Kapitel sind relativ kurz, sodass auch leseschwächere Schülerinnen und Schüler zum Lesen motiviert werden. Detektivgeschichten sind in dieser Altersstufe äußerst beliebt und daher als Klassenlektüre durchaus geeignet. Die Leserinnen und Leser können sich gut mit dem Detektiv Oskar identifizieren und auch eigene Ideen zur Lösung des Entführungsfalles entwickeln. Das bei dem Verlag Hase und Igel erschienene Begleitmaterial (von Andrea Schmid, 36 S. / Kopiervorlagen DIN A4, € 12,50) bietet ein breites Spektrum, um sinnerfassendes Lesen, die Wahrnehmung von Unterschieden mit allen Sinnen und das genaue Beobachten zu trainieren.