Jeff Lemire: Geschichten vom Land
Besprechung
In dieser Geschichte (Bd. 1 der Reihe Essex County) geht es um einen Jungen namens Lester, der auf der Farm seines alleinstehenden Onkels lebt, nachdem die Mutter des Zehnjährigen gestorben ist. Das unfreiwillige Paar hat es nicht leicht und als ihre Beziehung immer schwieriger wird, freundet sich der Knabe mit einem kauzigen Tankstellenbesitzer an, der früher einmal für kurze Zeit ein Profi-Eishockeyspieler war, seinen Traum aber bald aufgeben musste. Dieser flieht mit ihm zusammen immer wieder in eine Traumwelt, in der Lester als Superheld stark sein und die Welt retten kann. Es geht in dieser leisen, unspektakulären Geschichte um die Frage, wie man als Kind den Verlust eines wichtigen Menschen verkraften kann. Es geht aber auch um Freundschaft und Liebe. So helfen die beiden Männer letztlich beide auf ihre Weise dem Jungen dabei, wieder ins Leben zurückzufinden. Diese herzergreifende Superhelden-Geschichte ohne echten Superhelden erzählt mit wenigen Worten sehr viel über das Leben. Sie bietet viele Anknüpfungspunkte für eine Verwendung im Unterricht. In Deutsch könnte man die Figuren oder Superhelden-Comics bzw. deren Verfilmungen besprechen. In Religion kann man die Trauerarbeit thematisieren. Auch für die Schulbibliothek wärmstens zu empfehlen!
Didaktische Hinweise
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 7 bis 13Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
Erscheinungsjahr
2010ISBN
9783935229753Umfang
112 SeitenMedien
- Buch