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Margit Kaldhol: Allein unter Schildkröten

Besprechung

Mikke steht kurz vor dem Abitur, möchte Biologie studieren, weil er sich für aussterbende Tierarten einsetzen will - und ist zum ersten Mal verliebt. Das klingt nach Glück und ist doch der Anfang des Endes: Mikke sitzt an seinem Computer, denkt an seinen Vater, der sich wenig um ihn kümmert und ihm stattdessen dauernd etwas vorjammert, denkt an seine Freundin, deren Nähe ihm schon zu viel wird. Nur wenn er mit Sverre unterwegs ist, einem Jungen mit Down-Syndrom, dessen Betreuer er ist, geht es ihm besser. Doch Mikke ist im Grunde tieftraurig und nichts kann ihn aus dem schwarzen Loch retten, in das er langsam gleitet. Als Mikkes Mutter mit dem Stiefvater von einer lang geplanten Reise nach Chile zurückkehrt, findet sie ihren Sohn verblutet auf seinem Kinderzimmerteppich sitzend. Den letzten Teil des Buchs bilden das Tagebuch der Mutter nach Mikkes Tod, mit ihren Erinnerungen und quälerischen Fragen nach ihrer Schuld, sowie Briefe, die Mikke Nahestehende ihm zur Trauerfeier geschrieben haben. Auf die Frage nach dem Grund für Mikkes Tod findet keiner eine Antwort.

Didaktische Hinweise

Wenn junge Menschen mit dem Selbstmord oder Freitod in unmittelbarer Nähe konfrontiert werden, wünscht man sich so ein Buch, um den Einstieg in ein Gespräch zu finden. Das Thema ist auch im Lehrplan des Ethikunterrichts enthalten und die Tagebuchform erlaubt eine Aufarbeitung der Vorgeschichte: Trennung der Eltern, Patchworkfamilie, Probleme mit Nähe und Liebe, Engagement für Behinderte und aussterbende Tierarten, Zukunftsangst. FÜ: Ethik, Urteilsvermögen

Alle hier rezensierten Werke von Margit Kaldhol

Gattung

  • Romane

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 7 bis 9

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783939435471

Umfang

134 Seiten

Medien

  • Buch