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Horst Künnemann: Wer war ...? Alexander der Große

Besprechung

Nach einem kurzen Exkurs über das Mosaik „Alexander der Große im Kampf gegen die Perser“ breitet der Autor, ausgehend von der Familie, in die Alexander hineingeboren wurde, detailliert und plastisch seinen kurzen Lebensweg zwischen 356 und 323 v. Chr. vor dem Leser aus. Alexanders Vater, König Philipp II. von Makedonien, hielt seinen Sohn ebenso wie dessen Mutter Olympias von Beginn an für jemand ganz besonderen, der Verbindungen zu den antiken Helden und den Göttern habe. Sie ließen ihr Kind sowohl physisch wie auch geistig umfassend ausbilden. Bereits mit zwanzig Jahren folgte Alexander seinem ermordeten Vater auf den Thron und führte dessen kriegerische Auseinandersetzungen fort. Im Jahr 334 v. Chr. begab sich Alexander auf seinen Feldzug gegen die Perser, die er in mehreren Schlachten bezwang. Nach dem Tod des persischen Großkönigs Dareios und der Zerschlagung dessen riesigen Reiches gab sich Alexander, nunmehr „der Große“, nicht zufrieden und setzte seinen Weg nach Indien fort, wo er Poros und seine Elefantenarmee besiegte. Erst als ihm seine Soldaten 326 v. Chr. die Gefolgschaft verweigerten, kehrte Alexander der Große um. Auf der Heimreise erlag er in Babylon vermutlich einer Malaria-Erkrankung. Anschaulich werden die Heeresbewegungen und Schlachten beschrieben, der Autor geht aber auch auf die Lebensumstände der Zeit und die Persönlichkeit Alexanders des Großen ein. Dabei stellt er sich und dem Leser Fragen, auf die es oft keine durch historische Quellen belegte Antworten gibt. So weist der Biograf immer wieder darauf hin, was gesichertes Wissen ist und was Legende. Im Fließtext eingefügt finden sich kursiv gedruckte Textteile, in denen Erläuterungen gegeben werden zum Beispiel zur Ausstattung der Krieger, zu den Schiffen oder zur Rolle der Tiere. Zitate von Chronisten sind ebenfalls kursiv gesetzt. Abbildungen von historischen Bauwerken und Gegenständen bieten dem Leser zusätzliche Orientierung, ebenso wie die kolorierten Zeichnungen von Daniela Kirchlechner, die Personen, Szenen und eine Landkarte darstellen. In einer angefügten Chronik sind die wichtigen Ereignisse ab 490 v. Chr. bis zum Todesjahr Alexanders noch einmal zusammengefasst. Wichtige Namen, Orte und Begriffe sind im Text mit einem Sternchen gekennzeichnet und werden in einem Glossar erläutert. Insgesamt eine gut lesbare, durchdachte und interessante Biografie! Fächerübergreifende Ziele: Kulturelle Bildung

Didaktische Hinweise

Der vorliegende Text kann sowohl als Ergänzung zum Geschichtsunterricht in der 6. Jahrgangsstufe in Gymnasium und Realschule dienen als auch interessierten Kindern ab der 4. Klasse zum Selberlesen empfohlen werden. Gerade Buben kommen das Thema und die spannende, anschauliche Darstellung sicher entgegen. In der Reihe „Wer war ...?“ gibt es weitere Bände zu ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten von verschiedenen Autoren.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Biografien, Autobiografien, Porträts

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 4 bis 6

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783941087910

Umfang

117 Seiten

Medien

  • Buch