Britta Teckentrup: Alle Wetter

Besprechung

Die studierte Künstlerin und renommierte Illustratorin Britta Teckentrup stellt ihren Lesern in „Alle Wetter“ auf jeweils einer Doppelseite verschiedene Wetterlagen und die damit verbundene Stimmung in der Natur vor. In den vier Kapiteln „Eitel Sonnenschein“, „Regen bringt Segen“, „Eis und Schnee“ und „Unwetter“ beschreibt sie sowohl die physikalischen Hintergründe des Wetters als auch die Gefühle, die der Betrachter durch sie erfahren kann. Ihre wunderschönen Bilder greifen dabei perfekt die Stimmungen auf und inspirieren den geneigten Leser auf eine wunderbare Art und Weise, beim nächsten Spaziergang mehr auf Wetterphänomene und die damit verbundenen Lichtverhältnisse in der Natur zu achten. So erlebt man durch die großartigen Illustrationen beispielsweise sehr emotional die Ruhe vor einem Gewitter, die Einsamkeit bei einer Wanderung durch eine Schneelandschaft oder die dunstige Luft an einem Hochsommertag. Leider wird beim Lesen nicht klar, an welches Publikum sich das Buch wendet. Die physikalischen Erklärungen sind für die Grundschule und Unterstufe teilweise zu kompliziert, die romantischen Beschreibungen zu den Wetterlagen für ältere Jugendliche oftmals zu kindlich. Die didaktische Reduktion der wissenschaftlichen Hintergründe sowie die Verwendung der Sprache ist nicht immer gelungen. Beispielsweise wird das Wort „kondensieren“ bereits im ersten Kapitel unkommentiert verwendet und erst im zweiten Kapitel erklärt. Ein Register mit den wichtigsten Begriffen schließt das Buch ab. Insgesamt ist „Alle Wetter“ als Sachbuch zur Meteorologie nur bedingt geeignet, als liebevoll gestaltetes Kunstbuch zum Thema „Wetter“ aber absolut zu empfehlen. „Alle Wetter“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2016 in der Sparte Sachbücher nominiert.