Peter Wald: Auf halbem und auf ganzem Wege. Der lange Weg eines deutschen Sozialisten zur Demokratie1905-1968
Besprechung
Zweifellos ist die Autobiografie von Eduard Wald, die sein Sohn Peter Wald als Biografie seines Vaters fortgesetzt hat, ein hochinteressantes Dokument der jüngeren Geschichte. Schon die Entstehung des ersten Teils im Zuchthaus Sonnenburg (1942) ist ebenso ungewöhnlich wie die Tatsache, dass das heimlich verfasste Dokument nicht entdeckt wurde. Insgesamt wird das Leben eines aufrechten Mannes gezeichnet, der auf seinem Lebensweg immer von der Suche nach einer besseren Gesellschaft getrieben war: Als Funktionär der KPD, in seinem Widerstand gegen die unerbittliche Linie Stalins und Thälmanns, während seiner Haft in Börgermoor und in Sonnenberg und nach seiner Lösung von der KPD als aktiver Antikommunist im DGB. Gerade der biografische Teil ist sehr persönlich geschrieben und transportiert daneben viele Gedanken und Ideen von Eduard Wald. Fächerübergreidene Ziele: Politische Bildung
Didaktische Hinweise
So interessant das ganze Buch ist, da man nur wenig ähnliche Zeitzeugen findet, so schwierig ist es, alles in den historischen Hintergrund einzuordnen. Schließlich werden vom Leser hierzu profunde Kenntnisse der beschriebenen Zeiten gefordert. Vermutlich ist deshalb bis auf den Zugriff auf einzelne Zitate der Einsatz als begleitende Lektüre zum allgemeinen Geschichtsunterricht eher nicht gegeben. Anders sieht es bei Projekten/Seminararbeiten zu Schwerpunktthemen über die entsprechende Zeit, vor allem über die Entwicklung der Parteien im Widerstand, aus. Hier bietet das Buch gerade über das besondere Schicksal von Eduard Wald eine hervorragende Quelle.
Gattung
- Sachbücher
Sachbuchkategorie
- Biografien, Autobiografien, Porträts
Eignung
für die Schulbibliothek empfohlenAltersempfehlung
Jgst. 11 bis 13Fächer
- Geschichte
Erscheinungsjahr
2014ISBN
9783943425369Umfang
208 SeitenMedien
- Buch