Ursula Muhr: Stellas Reise

Besprechung

Das Kinder- und Jugendbuch von Ursula Muhr thematisiert auf anschauliche Weise das Leben im und am Ende des zweiten Weltkrieges in der ländlichen Umgebung von Nürnberg.

Dabei beginnt für Stella zwischen altem Gerümpel auf dem Dachboden ihres Elternhauses eine fiktive, abenteuerliche Reise, die sie auf geheimnisvolle Weise in das Leben ihrer Urgroßmutter Karolina führt. Sie findet heraus, dass diese während der Kriegsjahre für ein fremdes Mädchen ihr Leben riskiert hat. Die Frage ist nur – warum hat sie niemals davon erzählt?

Stella entdeckt Uroma Karolinas gut gehütetes Geheimnis und entgeht dabei nur knapp einer Katastrophe.

Eine spannende, warmherzige Geschichte von Mut und Zivilcourage, die Fantastisches und Historisches aus der deutschen Vergangenheit auf anrührende Weise verbindet. Die erfundene, unrealistische Schilderung eines geheimnisvollen Spiegels wirkt dabei als Fremdkörper in einer realistischen Welt wie die des 2. Weltkrieges (Geschichte) und des aktuellen Lebens von Stella (Gegenwart). Die Brücke der beiden Epochen gelingt nicht ohne Glaubwürdigkeitskonflikte, da die restlichen Szenen alles andere als Fiktion darstellen sollen! Eine kindgemäße, packende und kurzweilige Erzählweise muss man Frau Muhr dabei zu Gute halten.