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Robert Prosser: Phantome

Besprechung

Sara und ihr Freund, die in Wien leben, suchen nach Spuren von Saras Familiengeschichte. Saras Mutter Anisa ist 1992 aus Sarajevo nach Wien geflüchtet. Der Leser lernt mit den beiden jungen Leuten das heutige Serbien und Bosnien kennen, eindrucksvoll wird klar, dass die Vergangenheit noch immer präsent ist und die Feindschaften noch nicht begraben sind. Auf einer zweiten Ebene werden die „Phantome“ des Kriegs noch deutlicher, wenn nämlich zurück ins die neunziger Jahre geblendet wird und die Schrecken des Krieges und der Flucht aus der Perspektive Anisas und ihres Freundes Jovan wiedergegeben werden. Ein eindrucksvolles Buch, durch die verschiedenen Ebenen (Saras Freund, Ich-Erzähler des Gegenwartsstrangs, ist Graffiti-Sprayer, was noch zusätzlichen Erzählstoff gibt) allerdings nicht ganz leicht lesbar und nicht ohne Längen. Das Buch stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2017.

Didaktische Hinweise

Als Leseangebot geeignet und auch um am Beispiel des Buches Grundlinien des Balkankonflikts aufzuzeigen.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte
  • Sozialkunde/Politik und Gesellschaft

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783961010097

Umfang

336 Seiten

Medien

  • Buch