Siri Spont: Verzauberte Weihnachtszeit

Besprechung

Ein Adventsbuch in 24 Kapiteln ist in der Vorweihnachtszeit in jedem Klassenzimmer willkommen: Tag für Tag die Freude des Vorlesens auf der Lehrer- und die des Zuhörens auf der Schülerseite und dazu 23-mal: „Ich will wissen, wie's weitergeht!“ Was „Verzauberte Weihnachtszeit“ zu etwas Besonderem macht, ist die Tatsache, dass plötzlich die traurige Realität in die schöne Vorweihnachtsstimmung der mit ihren Eltern in Schweden lebenden Geschwister Fadi und Martha bricht: Cousin Yusuf aus dem Heimatland der Mutter – hier herrscht ganz offensichtlich ein schrecklicher Krieg - zieht plötzlich bei ihnen ein, was vor allem Martha gar nicht gefällt. Doch die Eltern lassen nicht mit sich reden, und so muss Martha ihr Zimmer an Yusuf abtreten und ab jetzt gemeinsam mit ihrem fünfjährigen Bruder in dessen Zimmer wohnen. Immerhin bekommt jedes Kind einen Hamster - quasi als Trostpflaster und vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Und dann ist dieser Yusuf auch noch dauernd traurig und überhaupt nicht nett, obwohl Martha sich schließlich doch Mühe gibt. Eines Tages aber nimmt Yusuf Martha mit zu einem alten Vorratshäuschen und zeigt ihr eine magische Tür. Durch sie werden seine Eltern aus der Gefangenschaft in der anderen Welt in die Welt der Kinder treten, das erklärt Yusuf allen Ernstes. Martha findet diese Geschichte zunächst ziemlich verrückt, doch dann beschließt sie Yusuf zu helfen. Ein Trollkreuz spielt nun eine Rolle und andere magische Dinge, die helfen sollen, Yusuf und seine Eltern wieder zusammenzubringen. Welch besondere Rolle Marthas Hamster Blacky spielt und wie durch ein Skype-Signal die Wende zum Guten eingeleitet wird – das sind zwei von vielen weiteren Inhaltspunkten des Buches. Siri Sponts ruhige, leicht verständliche Sprache, deren Übersetzung durch Katrin Frey gut gelungen ist, harmoniert mit dem Inhalt. Und die Illustrationen von Alexander Jansson verstärken das Magische, Geheimnisvolle, das in der Geschichte mitschwingt – nicht ohne bereits auf dem Cover weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen.