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Franz Grillparzer: Ein Bruderzwist in Habsburg

Besprechung

Rudolf, ein eigenbrötlerischer und misstrauischer Mensch, wird von seinem Bruder, Erzherzog Matthias, zum Gefangenen auf seiner eigenen Burg gemacht. Hauptstreitpunkt der beiden Brüder ist - neben dem Krieg gegen die Türken - die Vorgehensweise gegen die Protestanten in Böhmen. Rudolf will an der überkommenen Ordnung festhalten, beschleunigt aber gerade durch sein Nichtstun den Ausbruch eines Bürgerkrieges. Matthias dagegen versucht, als tatkräftiger Herrscher gegen die Feinde des Glaubens vorzugehen. Als er schließlich nach dem Tod Rudolfs die Regierung übernimmt, bricht alsbald der Krieg aus. Neben dieser Haupthandlung spielt sich noch eine Parallelhandlung um Rudolfs illegitimen Sohn Don Cäsar ab. Dieser, aus Leidenschaft zum Mörder geworden, wird von seinem eigenen Vater zum Tod verurteilt, um die gerechte Ordnung wiederherzustellen.

Didaktische Hinweise

staatspolitische Theorien: Ambivalenz von Festhalten an der überkommenen Ordnung und Förderung neuer Entwicklungen; Zwiespalt zwischen Aktivität und Passivität; Frage nach den Einflussmöglichkeiten des Menschen auf geschichtliche Abläufe; Gegensatz zwischen moralischem Handeln und gewissenlosem Machtstreben

Alle hier rezensierten Werke von Franz Grillparzer

Gattung

  • Dramen

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

1986 (1872)

ISBN

9781482522815

Umfang

104 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book