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Franz Kafka: Das Urteil

Besprechung

Der junge Kaufmann Georg Bendemann schreibt an einem Sonntagvormittag seinem in Russland lebenden Freund. Er teilt ihm mit, dass er sich mit der wohlhabenden Frieda Brandenfeld verlobt habe, und lädt ihn zu seiner Hochzeit ein. Er geht zu seinem Vater und berichtet ihm von dem Brief. Der Vater macht ihm Vorhaltungen und bezichtigt ihn der Lüge und des Verrats gegenüber seinem Freund. Georg kann seinen Vater entkleiden und zu Bett bringen, der aber präzisiert seine Vorwürfe und unterstellt Georg, er entehre durch seine Beziehung das Andenken seiner Mutter und er betrüge seinen Freund, mit dem er, der Vater, aber heimlich in Beziehung gestanden sei. Abschließend verurteilt er seinen Sohn zum Tode des Ertrinkens. Georg stürzt aus dem Haus und sich ins Wasser. Die Erzählung thematisiert ödipale Ängste und Generationenkonflikte, die mit der geplanten Hochzeit des Protagonisten aufbrechen. Es gelingt ihm nicht, eine eigene Familie zu gründen und sich damit von seinem Vater zu lösen.

Didaktische Hinweise

Merkmale der literarischen Moderne: erzählerische (Behandlung von Zeit und Raum, Erzählperspektiven, Erzählform, Erzählverhalten) und sprachliche Gestaltung, verschiedene Interpretationsansätze, Biographie Kafkas. Aufsatzunterricht: Texterschließung, literarische Erörterung, Problemerörterung; Essay, unterschiedliche Interpretationen im Vergleich

Alle hier rezensierten Werke von Franz Kafka

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

1995 (1913)

ISBN

9783150096774

Umfang

204 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book