Johanna Lindemann; Andrea Stegmaier (Illustr.): Die gestohlene Weihnachtsgans

Didaktische Hinweise

Dieses Bilderbuch zeigt auf, wie man Weihnachten einfach einmal ganz anders feiern kann. Die allseits bekannte Problematik, dass man möchte, dass an diesem Festtag alles perfekt sein soll, wird anhand von Emmas Eltern aufgezeigt. Dies führt nur zum Streit. Emma versucht, ihre Eltern wieder zu trösten und schlägt beispielsweise vor, einfach etwas anderes an Weihnachten zu essen als eine Gans. Ein weiterer Aspekt, der bei diesem bezaubernden Bilderbuch hervorsticht, ist die Unaufdringlichkeit, mit der das Thema Diversität dargelegt wird. Die Nachbarn könnten unterschiedlicher nicht sein, beispielsweise hinsichtlich der Religion. Der Schluss des Bilderbuchs zeigt dann auf, wie man über alle Unterschiede hinweg gemeinsam Weihnachten feiern kann. Begleitet wird diese herzerwärmende Geschichte von einer Bildgestaltung, die in warmen Farbtönen gehalten ist und mit Hilfe großflächiger Bilder sein Thema entfaltet. In den Bildern findet man dann auch die Lösung, wer denn nun die Gans entwendet hat.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Emma in einfach gehaltener und zugleich prägnanter Sprache erzählt. Insgesamt erkennen die Leserinnen und Leser, dass nicht alles perfekt sein muss, um ein wunderbares Gemeinschaftserlebnis zu haben.  Schülerinnen und Schüler können eigene Erlebnisse einbringen und vergleichen, wie bei ihnen Feste vorbereitet und gefeiert werden. Der Zugang zu dieser Thematik wird durch den reduzierten Textumfang und den großen Bildanteil auch für Erstleserinnen und Erstleser erleichtert. Das Bilderbuch eignet sich für den Vorschulbereich und als Vorlesetext für das erste Grundschuljahr. Es ist aufgrund seines ansprechend gestalteten Layouts zugleich als Geschenk geeignet.