Patrick Modiano: Catherine die kleine Tänzerin
Besprechung
Catherine Certitude, deutsch „Gewissheit“, wohnt drei Jahre lang mit ihrem Papa in Paris über dem Lager, in dem er ziemlich dubiosen Geschäften nachgeht. Die Mutter ist in ihre Heimat Amerika zurückgekehrt und Vater und Tochter sollen ihr später nachfolgen. Die beiden haben gemeinsam, dass sie ohne Brille alles wie durch einen Nebel sehen. Und sie hören auch nichts mehr, die Welt versinkt. Das genießen sie ab und zu gemeinsam. Auch sonst haben sie viel Spaß miteinander und machen damit dem Compagnon von Catherines Vater Schwierigkeiten. Catherine lernt Ballet und Rechtschreiben und beobachtet die merkwürdigen Aktivitäten ihres Vaters. Die federleichten Sempé-Zeichnungen unterstreichen den humorvollen Ton. Am Ende übergibt der Vater seinen Posten in der Handelsfirma und Vater und Tochter fahren nach New York zur Mutter. Die erwachsene Catherine erzählt aus der Sicht des Kindes. Nur in der Einleitung und am Schluss wechselt die Perspektive. Dann wird auch klar, dass der Vater einen zum Teil illegalen Tauschhandel betrieb, der Grund, warum seine Frau nach Amerika zurückgekehrt war.
Didaktische Hinweise
Eine verträumte und amüsante Lektüre auch für ältere Französischlernende. Dass es der Nobelpreisträger des Jahres 2014 ist, der 1991 dieses Kinder- und Jugendbuch geschrieben hat, mag als zusätzliche Lesemotivation dienen.
Gattung
- Fremdsprachige Bücher
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 7 bis 13Fächer
- Deutsch
- Französisch
Erscheinungsjahr
2013ISBN
9783257011623Umfang
74 SeitenMedien
- Buch