David Burnie: Die Erde, der bedrohte Planet. Mensch, Natur und Klimawandel

Besprechung

Dieser Band aus der Reihe „Wissen erleben" ist deutlich kritischer und damit realistischer als vergleichbare Werke anderer Verlage. Positiv ist vor allem die klare Strukturierung in die drei großen Kapitel „Zerbrechliche Erde“, „Die Erde unter Druck“ und „Eine nachhaltige Zukunft“. Jedes dieser Kapitel ist in doppelseitige Unterkapitel gegliedert und endet jeweils mit einer Zusammenfassung sowie „Noch mehr Infos …“. Auch die Konzentration des Bandes auf den Aspekt „Bedrohung“ macht sich positiv bemerkbar, da immer wieder Handlungsanweisungen gegeben werden, deren Bedeutung sich entweder im Alltag zeigt oder die Argumente für die aktuelle Diskussion enthalten. Die Reduzierung der Einzelthemen auf Doppelseiten ist zwar häufig problematisch. Andererseits können hier gerade Jugendliche mit Leseschwierigkeiten eine Fülle an Informationen finden, lesen und verstehen. Oft signalisieren schon die Überschriften, um was es eigentlich geht. „Die Ausdehnung der Städte“ etwa dokumentiert nicht nur die größten Städte der Welt. Hier wird auch das Problem der Elendsviertel und der Vorstädte thematisiert. „Das Müllzeitalter“ zeigt in geradezu ironischer Weise, wie Müll entsteht und warum die Beseitigung von Müll so problematisch ist. Unter der Überschrift „Teures Wasser“ wird aufgezeigt, dass wegs auf den Kontinenten mit den höchsten Bevölkerungszahlen auch das meiste Wasser verbraucht wird. Zudem kommt zum Wasserverbrauch des Einzelnen „der von Bauernhöfen und Fabriken, die sehr viel Wasser benötigen“ (32). Auch muss man berücksichtigen, dass Trinkwasser durch Abwasser verunreinigt werden kann und so z. B. Krankheiten übertragen werden.