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Hubert Reeves: Wo ist das Weltall zu Ende? Das Universum meinen Enkeln erklärt

Besprechung

... sehr gut sogar, denn der Großvater ist ein berühmter Astrophysiker und kann die elementaren Fragen seiner 14-jährigen Enkelin zu Ursprung und Form des Weltalls für jedermann verständlich erklären. Hubert Reeves, ein renommierter Astrophysiker, erklärt in dem vorliegenden, im Vergleich zur Größe des Themas schmalen Büchlein auf liebenswürdige und unterhaltsame Weise, was die Menschheit bisher über das Universum herausgefunden hat. „Es wird hier von Naturwissenschaft die Rede sein, was aber die Poesie nicht ausschließt", schreibt Reeves am Ende seines Vorworts, in dem er auch den wunderbaren Rahmen und die Motivation zu diesem Buch benennt: Als gleichsam geistiges Vermächtnis, er nennt es „spirituelles Testament“, erklärt er seinen acht Enkeln - und damit auch uns - das Universum! „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sterne, die so weit entfernt am Himmel stehen, etwas mit meiner Existenz zu tun haben. Das ist wie ein Wunder! Wie kannst du das wissen?“, fragt die 14-jährige Enkelin anfangs ungläubig, womit zugleich der Grundstein für eine verständliche Einführung in die Grundlagen des Universums gelegt wird. Das Mädchen stellt stellvertretend all jene Fragen, auf die viele Erwachsene nicht sogleich eine Antwort haben oder auf die es keine eindeutige Antwort geben kann: Wo ist das Weltall zu Ende? Was war da vor dem Urknall? Gibt es andere bewohnte Planeten? Gibt es Außerirdische? Im Liegestuhl liegend, den funkelnden Sommersternenhimmel im Blick entwickelt sich vor den Augen des Lesers ein einfühlsames, liebenswürdiges und tatsächlich leicht verständliches Gespräch zwischen einer nur selten altklug fragenden Enkelin und dem Großvater über die Gesetzmäßigkeiten des Universums, über das, was die Wissenschaftler wissen und was sie noch nicht begriffen haben. Mit heiterer Gelassenheit und großväterlichem Einfühlungsvermögen weicht der Erzähler keiner Frage aus, erklärt den Stand der Forschung und bekennt oftmals freimütig, dass es bei vielen Antwortversuchen keine letzten Gewissheiten gibt und geben kann, weil die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten begrenzt sind. Dabei wird deutlich, dass die Geschichte des Universums und die Bildung verschiedenster stellarer Konstellationen nicht weniger als unsere eigene Menschheitsgeschichte ist. Das von Annabel Zettel aus dem Französischen übersetzte und mit einem ansprechenden Umschlagbild sowie der Abbildung des nördlichen Sternenhimmels versehene Buch verbindet das zauberhaft Wunderbare des Universums mit den Erkenntnissen unserer Zeit - und das auf leicht verständliche Weise.

Didaktische Hinweise

Als Ganzschrift eher nicht geeignet, da die Thematik recht speziell ist. Im Rahmen von Projekten, als Lockmittel für Jungen sowie für die gut sortierte Bibliothek unbedingt zu empfehlen.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Welt, Universum

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 7 bis 13

Fächer

  • Astronomie
  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783406630217

Umfang

141 Seiten

Medien

  • Buch