Franziska Gehm: Der Tote im Dorfteich

Besprechung

Jannek verbringt die Sommerferien bei seiner Oma Hanne auf dem Land. Beim Angeln zusammen mit seinem Freund und Polizeianwärter Till entdeckt er im Dorfweiher eine Leiche. Der Tote war an ein Stück Ackerpflug gebunden und offensichtlich schon vor längerer Zeit im Teich versenkt worden. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um Frank Schelk handelt, der im benachbarten Großkumerow aufgewachsen ist, aber dem Ort schon bald verlassen hat, um nach Berlin zu ziehen. Vor fünf Jahren war er, kurz vor einer geplanten Auswanderung nach China, noch einmal nach Ribberow zurückgekehrt. Warum? Das ganze Dorf schweigt. Keiner will Frank Schelk gekannt haben, obwohl offensichtlich ist, dass im Ort alle von ihm wussten. Auch Janneks Oma und Tills Vater. Oder hat das Ganze doch mehr mit dem „Waldeinstein“ zu tun, dessen Frau Selbstmord begangen hat, ebenfalls vor fünf Jahren? Franziska Gehm schreibt ihren Jugendkrimi authentisch und fesselnd. Die Autorin und Übersetzerin arbeitete bereits bei einem Radiosender in Wien, an einem Gymnasium in Dänemark und bei einem Kinderbuchverlag. Zu ihren Kinder- bzw. Jugendbuchveröffentlichungen zählt unter anderem auch „Das Hexenkraut“, ein Krimi zur Zeit der Hexenverfolgung für jüngere Jugendliche, den sie für die Serie „Tigerauge“ im dtv Verlag geschrieben hat. „Der Tote im Dorfteich“ wurde 2009 für den Hansjörg-Martin-Preis, Jugendkrimipreis des Syndikat, nominiert. Der nicht allzu umfangreiche Krimi sorgt für spannende Unterhaltung und ist bestens geeignet als Ferienlektüre. Aber auch als Unterrichtslektüre motiviert der Krimi sowohl Jungs als auch Mädels zum Lesen.