Åsa Lind, Philip Waechter (Illustr.): Zackarina und der Sandwolf
Besprechung
Schönes Vorlesebuch mit kleinen Geschichten, die Kummer vertreiben
Zackarina lebt mit ihren Eltern in einem Haus am Strand, doch Mama und Papa haben – wie Zackarina findet – oft keine Zeit. Einmal buddelt sie deshalb aus Wut im Strand ein Loch, in das ihr Papa hineinfallen soll. Doch plötzlich blitzt eine Nase aus der Falle hervor. Herausgehüpft kommt der Sandwolf. Er wird ihr neuer Freund, der immer in der Lage ist, ihren Kummer zu vertreiben. Und den hat man als Kind oft. Zum Beispiel weil die Eltern gerade keine Zeit haben oder ohne allein auf ein Fest gehen wollen. Oder weil man traurig über ein Foto ist, auf dem die Eltern mordsglücklich aussehen, obwohl es einen selber doch noch gar nicht gab – so viel Glück ohne einen! Den Sandwolf gibt es nicht und trotzdem kann er durch sein Verhalten und seine Gespräche Zackarinas Traurigkeit vertreiben. Meist geschieht das auf subtile und gar nicht belehrende, sondern vielmehr auf philosophische Art und Weise.
Didaktische Hinweise
Die Sandwolf-Geschichten laden so zum Vorlesen und Nachdenken ein.
Nach der Lektüre eines Kapitels können Schüler*nnen mit Mitschüler*nnen oder Kinder mit ihren Eltern über die von Zackarina wahrgenommene Ungerechtigkeit reflektieren und mit eigenen ähnlichen Ereignissen vergleichen. Wie könnten die Konflikte auch ohne Sandwolf gelöst werden?
Viele Kinder wohnen nicht in einem Haus am Strand – wer wäre vielleicht ihr „Sandwolf"? Wen würden sie sich wünschen?
Das Cover und auch die Zeichnungen innerhalb der Kapitel sind im Stile einfacher Kinderzeichnungen gehalten. So bieten sich eigene Cover-Entwürfe an. Auch die Illustrationen lassen sich farbig oder z.B. mit Collage-Technik neu gestalten.
Gattung
- Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher
Eignung
in Auszügen geeignet und zum VorlesenAltersempfehlung
Jgst. 1 bis 4Fächer
- Deutsch
- Philosophie
FÜZ
- Kulturelle Bildung
- Soziales Lernen
Erscheinungsjahr
2020ISBN
9783407749925Umfang
115 SeitenMedien
- Buch